GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie und Übernahmen haben beim Pharma- und Laborausrüster Sartorius
"In einem sehr intensiven und anspruchsvollen Umfeld haben wir das wachstumsstärkste Jahr der jüngeren Unternehmensgeschichte und gleichzeitig mehrere strategisch wichtige Akquisitionen realisieren können", sagte Unternehmenschef Joachim Kreuzburg am Mittwoch in Göttingen laut Mitteilung.
An der Börse waren die Reaktionen auf diese Nachrichten positiv. Kurz nach Handelsstart stieg der Kurs der Vorzugsaktie um knapp 3 Prozent auf fast 396 Euro. Zuletzt gewann sie noch mehr als 1 Prozent. Erst im November erreichte die Aktie ein Rekordhoch: Zu diesem Zeitpunkt stand das Papier bei 416,80 Euro. Anleger, die im vergangenen Jahr eingestiegen sind, haben ein gutes Geschäft mit der Aktie gemacht. Innerhalb von 12 Monaten hat das Papier knapp 80 Prozent zugelegt.
Nach den jetzigen Quartalszahlen spricht Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank von einem "wirklich beeindruckenden Zwischenbericht" des Pharma- und Laborzulieferers. Sowohl der Ausblick auf das laufende Jahr als auch auf 2025 belege die anhaltende Dynamik der Geschäftsentwicklung. Die Ziele seien hoch gesteckt, aber die Niedersachsen seien bekannt dafür, sie zu erreichen und noch zu überbieten.
Das MDax-Schwergewicht
"Unsere Strategie und unser Geschäftsmodell haben sich in der Pandemie nicht nur als besonders widerstandsfähig erwiesen, vielmehr konnte und kann Sartorius einen direkten Beitrag zur Bewältigung dieser Pandemie leisten", erklärte Kreuzburg. "Tagtäglich liefern wir weltweit Impfstoffherstellern wichtige Technologie für die Herstellung von Coronavirus-Vakzinen." Damit hat die Pandemie dem Konzern 2020 auch ein Umsatz- und Gewinnplus beschert: Die Erlöse stiegen im vergangenen Jahr um fast 28 Prozent auf rund 2,34 Milliarden Euro zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um knapp 40 Prozent auf 692 Millionen Euro.
Damit schnitt das Unternehmen noch etwas besser ab als zuletzt prognostiziert und als Experten es erwartet hatten. Einsparungen wirkten ebenfalls positiv. Beispielsweise seien durch den Wegfall von Dienstreisen und weniger Neueinstellungen in den Nicht-Produktionsbereichen Kosten eingespart worden, hieß es.
Auch im laufenden Jahr rechnet das MDax-Schwergewicht
Quelle: dpa-Afx