MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Veranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim
Der CTS-Aktie legte am Morgen zeitweise um anderthalb Prozent zu, drehte jedoch bald klar ins Minus und notierte zuletzt über 5 Prozent tiefer. Sie gehörte damit zu den größten Verlierern im MDax. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat die CTS-Aktie damit rund sieben Prozent eingebüßt. Dennoch wird das Papier in etwa so teuer gehandelt wie kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020.
"Der starke Jahresauftakt gibt uns allen Grund zur Zuversicht, dass wir in diesem Jahr einen kraftvollen Neustart des Live-Geschäfts erleben", sagte Konzernchef Schulenberg. So hätten die Ticketverkäufe im April und Mai bislang deutlich höher gelegen als im gleichen Zeitraum vor der Pandemie im Rekordjahr 2019.
Dass das Management dennoch keine konkrete Geschäftsprognose für das laufende Jahr abgibt, begründet der Konzern vor allem mit möglichen weiteren Infektionswellen in diesem Jahr. Zwar hätten alle für CTS Eventim relevanten Länder die coronabedingten Beschränkungen für Veranstaltungen wie Konzerte aufgehoben. Allerdings sei derzeit nicht sicher, wie sich die Pandemie ab dem Herbst entwickeln werde. Zudem seien künftige Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf den europäischen Raum derzeit noch nicht abzuschätzen. Der Konzern werde seine Erwartungen an Umsatz und Ergebnis genau quantifizieren, sobald eine konkrete Prognose möglich sei, heißt es im Quartalsbericht.
Im ersten Quartal erzielte CTS Eventim einen Umsatz von gut 139 Millionen Euro und damit gut siebenmal so viel wie im lockdowngeprägten Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) stand ein Gewinn von 23,7 Millionen Euro nach einem Verlust von 19,6 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von knapp 11 Millionen Euro nach einem Minus von 25,2 Millionen im ersten Quartal 2021.
Unterdessen haben CTS Eventim und sein Partner Kapsch Trafficcom
In der nächsten Runde des zweiteiligen Verfahrens soll über die Höhe der Ansprüche entschieden werden. Autoticket fordert 560 Millionen Euro. Die Pkw-Maut - ein Prestigeprojekt der CSU - war im Juni 2019 vom Europäischen Gerichtshof als rechtswidrig gestoppt worden. Die vorgesehenen Betreiber fordern Schadenersatz, nachdem der Bund die Verträge nach dem Urteil gekündigt hatte./stw/mne/eas
Quelle: dpa-Afx