PARIS (dpa-AFX) - Der französische Lebensmittelkonzern Danone
Die Aktie legte bis zum Montagmittag auf der Handelsplattform Tradegate auf mehr als 54 Euro zu. Das war in etwa auch das Niveau, das sie am Morgen an ihrer Pariser Stammbörse hatte, bevor dort der Handel ausfiel. Trotz des Kursanstiegs um mehr als ein Prozent, notieren die Papiere aktuell immer noch nahe am Sechsjahrestief. Danone hat allein dieses Jahr rund ein Viertel an Marktkapitalisierung verloren.
Mit den geplanten Schritten wolle man schnell wieder in die Spur zu den Mittelfristzielen kommen, teilte das Unternehmen am Montag in Paris bei der Vorlage von Quartalszahlen mit.
Im dritten Quartal bekam Danone die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. So fiel der Umsatz um 9,3 Prozent auf rund 5,8 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis sanken die Erlöse um 2,5 Prozent. Analysten hatten mit etwas mehr Umsatz gerechnet. Gewinnziffern wurde nicht veröffentlicht. Im ersten Halbjahr hatte der Konzern im Zuge der Corona-Pandemie bereits einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnet. Im gerade abgeschlossen dritten Quartal lief erneut das Wassergeschäft in der Gastronomie wegen der Einschränkungen schlecht.
Eines der mittelfristigen Ziele, die Danone nun wieder verstärkt im Blick hat, ist ein vergleichbares Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent. Durch eine Überprüfung sämtlicher Unternehmensteile, darunter auch die Logistik, und mögliche Verkäufe will Danone seine Struktur darauf ausrichten. Zudem soll das Management jetzt mehr in Regionen als in Produktgruppen aufgestellt werden.
Aktuell will Danone Geschäftsteile in Argentinien sowie die Proteinpulvermarke Vega losschlagen, die zusammen für 500 Millionen Euro Umsatzanteil stehen. Vor zwei Wochen hatte der französische Lebensmittelkonzern seine restlichen Anteile am japanischen Milchgetränkehersteller Yakult zu Geld gemacht. Der Bruttoerlös aus dem Verkauf des 6,6-Prozentpakets lag bei 470 Millionen Euro.
Neue Jahresziele gibt sich Danone auch wieder, im April wurden die alten gestrichen. Jetzt strebt Danone eine operative Marge von 14 Prozent und einen freien Mittelzufluss von 1,8 Milliarden Euro an.
Zudem wird die Position des Finanzvorstands neu besetzt. Nach 16 Jahren will Cecile Cabanis Danone im Februar verlassen. Danone-Manager Jürgen Esser werde ihr auf den Posten folgen, hieß es weiter./stk/nas/mis
Quelle: dpa-Afx