BERLIN/SEOUL (dpa-AFX) - Der Essensauslieferer Delivery Hero
Bei den Anlegern kam das gut an: Die Papiere starteten deutlich höher in den Xetra-Handel und bauten ihr Plus zeitweise auf mehr als zehn Prozent aus. Erstmals in ihrer Geschichte wurden die Aktien zu Kursen über der Marke von 130 Euro gehandelt. Ohnehin sind die Papiere schon seit Monaten ein Favorit der Anleger, brummt das Geschäft mit Essenslieferungen angesichts geschlossener Restaurants in der Corona-Krise. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Delivery-Papiere nun rund 80 Prozent hinzugewonnen, was den ersten Platz im Dax bedeutet. An der Börse ist Delivery Hero damit nun rund 25 Milliarden Euro wert.
Die Regulierungsbehörde KFTC begründete ihre Entscheidung damit, dass Yogiyo und Woowa mit der Marke "Baedal Minjok" zusammen auf einen Marktanteil von 99,2 Prozent kommen würden. Dies könne zu höheren Gebühren für Restaurants führen und auch den Kunden schaden. Zudem bestehe die Gefahr, dass andere Marktteilnehmer aufgrund der starken Marktmacht und des Informationsvorsprungs an einem Markteintritt gehindert werden.
Delivery Hero hatte den Woowa-Kauf vor einem Jahr angekündigt. Damals hatten die Unternehmen sich auf einen Preis von 3,6 Milliarden Euro geeinigt. Davon sollten circa 1,7 Milliarden Euro bar fließen, der Rest wird mit Delivery-Hero-Aktien bezahlt. Der Dax-Konzern erwartet den Abschluss des Deals nun im ersten Quartal 2021. Experten halten den Schritt für sinnvoll. Woowa verfügt mit der Marke Baedal Minjok über den größten Online-Essenslieferservices in Südkorea. Auch in Vietnam ist das koreanische Unternehmen aktiv./mne/tih/mis/stk
Quelle: dpa-Afx