BERLIN (dpa-AFX) - Der Essenslieferdienst Delivery Hero setzt im laufenden Jahr stärker auf die Verbesserung seiner Profitabilität und hebt die Ergebnisprognose an. Dennoch rechnet das Unternehmen dabei weiter mit einem Verlust. Der Fehlbetrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) dürfte sich auf 0,9 bis 1,0 Prozent des Bruttowarenwerts belaufen, teilte Delivery Hero am Freitag in Berlin mit. Bislang war der Konzern von minus einem bis minus 1,2 Prozent ausgegangen. Die Aktie sprang daraufhin um zuletzt 16 Prozent in die Höhe.

Der Essenslieferdienst sieht ein verbessertes Umfeld in den vergangenen Monaten. Bei den Erlösen macht Delivery Hero hingegen Abstriche und geht nur noch von einem Gesamtumsatz der Segmente von 9,0 bis 9,5 Milliarden Euro aus, nach zuvor prognostizierten 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro. Auch das Buttowarenvolumen (GMV) dürfte mit 41 bis 43 Milliarden Euro niedriger ausfallen, als zunächst mit 44 bis 45 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Nicht in dieser Prognose enthalten ist der spanische Zukauf Glovo, für den Delivery Hero zudem einen niedrigeren Verlust erwartet als zunächst geplant.

Im zweiten Quartal stieg das Bruttowarenvolumen vorläufigen Zahlen zufolge um 18 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro, der Gesamtumsatz der Segmente nahm um 38 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das lag den Angaben zufolge leicht unter den Markterwartungen.

Die bereinigte operative Marge (Ebitda) verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf minus 1,4 Prozent. Dies sei auf die starke Entwicklung des Plattformgeschäfts zurückzuführen, das im Mai und Juni 2022 bezogen auf das bereinigte operative Ergebnis an der Gewinnschwelle gelegen habe, hieß es. Die ausführlichen Zahlen will Delivery Hero am 16. August veröffentlichen./nas/mis/men

Quelle: dpa-Afx