ATLANTA (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Delta Air Lines
Die vorsichtige Gewinnprognose von Delta belastete am Freitag auch die Kurse großer europäischer Fluggesellschaften. Lufthansa
Die Luftfahrtindustrie sieht sich einigen Herausforderungen ausgesetzt, etwa höhere Kosten durch Inflation oder durch neue Tarifverträge für Piloten. Dazu lassen Lieferengpässe Reparaturzeiten für Triebwerke steigen und verzögern die Auslieferungen neuer Maschinen. Mit all der Unsicherheit des Umfeldes sei es besser, die Prognose anzupassen, sagte Deltas Vorstandsvorsitzender Ed Bastian in einem Interview. Dennoch werde er die "7,00 Dollar nicht aufgeben".
Für das laufende erste Quartal geht das Unternehmen von einem bereinigten Umsatzplus von drei bis sechs Prozent aus. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet Delta bei 0,25 bis 0,50 Dollar.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz von 50,6 Milliarden auf gut 58 Milliarden Dollar (rund 52,9 Mrd Euro), wie Delta weiter mitteilte. Bereinigt lag das Wachstum bei 20 Prozent. Unter dem Strich verdiente die Fluggesellschaft mit 4,6 Milliarden Dollar erheblich mehr als 2022, als 1,3 Milliarden Dollar übrig blieben. Dabei seien vergangenes Jahr so viele Passagiere mit Delta geflogen wie noch nie, hieß es.
Im Schlussquartal wuchs der Umsatz von 13,4 auf 14,2 Milliarden Dollar. Netto stieg der Gewinn deutlich um mehr als das Doppelte auf rund 2 Milliarden Dollar. Bereinigt um Sonderfaktoren ging das Ergebnis jedoch zurück. Die Zahlen lagen dabei über den Erwartungen der Analysten.
Weiterhin gab Delta einen Auftrag für neue Maschinen bekannt: Delta bestellte bei Airbus 20 Exemplare des Langstreckenjets A350-1000. Die Auslieferungen sollen im Jahr 2026 beginnen. Außerdem sicherte sich Delta nach eigenen Angaben Optionen über weitere 20 Airbus-Großraumflugzeuge. Die A350-1000 ist das größte Modell bei Airbus, nachdem der Hersteller den Bau des weltgrößten Passagierjets A380 mangels Nachfrage eingestellt hat./nas/lew/jha/
Quelle: dpa-Afx