FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank
Aufsichtsratschef Paul Achleitner schließe sich diesem Vorgehen an, hieß es. Auch viele Mitarbeiter in den höchsten Führungsebenen verzichteten auf Vergütung in Höhe eines Monatsgehalts.
Die Vergütung des Deutsche-Bank-Vorstands stieg trotz des Teilverzichts der Manager von 36 Millionen Euro im Jahr 2019 auf jetzt 50 Millionen Euro. Bei einer Vollauszahlung von Gehalt und Boni hätte die Summe sogar 4,6 Millionen Euro höher gelegen.
Allerdings war der Vorstand von acht auf zehn Mitglieder im jeweiligen Jahresschnitt gewachsen. Unterdessen verteilen sich die Boni im Konzern auf insgesamt weniger Beschäftigte. So sank die Zahl der Vollzeitstellen der Deutschen Bank im abgelaufenen Jahr um 2938 auf 84 659.
Die Deutsche Bank hatte 2020 nach fünf Verlustjahren in Folge erstmals wieder unter dem Strich schwarze Zahlen geschrieben. Trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie entfiel auf die Aktionäre des Dax-Konzerns ein Überschuss von 113 Millionen Euro. Dabei profitierte das Institut vor allem von einem Boom im Investmentbanking. Die Sparte war im Zuge des Konzernumbaus stark gestutzt worden. Im abgelaufenen Jahr lieferte sie vor Steuern praktisch den gesamten Gewinn der Kernbank, also der Geschäftsbereiche ohne die konzerneigene Abbaueinheit für Altlasten.
Für 2021 rechnet Vorstandschef Christian Sewing weiterhin mit leicht rückläufigen Erträgen, auch weil sich der jüngste Boom im Kapitalmarktgeschäft abschwächen dürfte. Andererseits erwartet der Manager aber auch etwas geringere Belastungen durch drohende Kreditausfälle, nachdem die Bank im abgelaufenen Jahr 1,8 Milliarden Euro in die Risikovorsorge gesteckt hatte. Allerdings dürfte die Summe auch 2021 höher ausfallen als vor der Pandemie. Unterdessen will der Vorstand die Kosten der Bank weiter senken, um im Jahr 2022 eine Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital zu erzielen./stw/eas/mis
Quelle: dpa-Afx