BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen
Erst jüngst erklärte das Bundesverfassungsgericht das seit mehr als einem Jahr geltende Berliner Mietendeckel-Gesetz in einem Beschluss für nichtig. Unter anderem mussten Vermieter in dieser Zeit ihre Mieten zum Teil deutlich senken. Nun können sie diese wieder auf das ursprüngliche Niveau erhöhen. Die Deutsche Wohnen kündigte bereits an, auf Nachforderungen an Mieter nicht verzichten zu wollen.
Um der aktuellen Situation mit Blick auf die Corona-Pandemie und dem Urteil zum Mietendeckel Rechnung zu tragen, habe die Deutsche Wohnen allerdings entschieden, im laufenden Jahr keine Mieterhöhungen umzusetzen, sagte Vorstand Lars Urbansky. Dem Konzern gehören in Deutschland rund 154 600 Wohnungen. Rund drei Viertel davon stehen in Berlin. Wie in vielen Ballungsräumen sind die Mieten dort in den vergangenen Jahren besonders stark gestiegen.
Positiv sieht Deutsche Wohnen, dass der Berliner Senat den bestehenden Mietspiegel per Index fortschreiben will. Dieses Vorgehen gebe Mietern und Vermietern kurzfristig eine verlässliche und planbare Perspektive, sagte Urbansky. Zudem könne eine indexierte Miete ein richtiger Ansatz sein, um bundeseinheitliche und nachvollziehbare Standards zu erreichen.
Die Deutsche Wohnen wird laut Unternehmen den Berliner Mietspiegel so wie bisher für die Überprüfung der Miethöhe heranziehen. Das Unternehmen verzichte dabei weiterhin auf andere zulässige Begründungen bei Mietanpassungen wie die Mieten von Vergleichswohnungen, hieß es weiter.
Der operative Gewinn (Funds from Operations 1, kurz FFO1) wuchs in den ersten drei Monaten um 8,8 Prozent auf 154,8 Millionen Euro. Das Periodenergebnis betrug 199,7 Millionen Euro. Das waren fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr, was unter anderem an Bewertungseffekten lag. Für das laufende Jahr erwartet der Konkurrent von Vonovia
Quelle: dpa-Afx