FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktionäre von Konzernen der Dax
"Die neuerliche Bestmarke lässt indes keine validen Rückschlüsse auf die Gesamtlage der deutschen Wirtschaft zu, sondern resultiert primär aus der Stärke der global aufgestellten Dax-Konzerne", sagte Röhl.
Aktionäre von Konzernen der obersten deutschen Börsenliga profitieren besonders stark von dem Geldregen. Bei den 40 Dax-Konzernen fällt mit 53,8 Milliarden Euro die Dividendensumme so groß aus wie noch nie seit der ersten Analyse im Jahr 2012, wie das Beratungsunternehmen EY errechnet hat. Das sind 2,4 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. 24 Konzerne zahlen in diesem Jahr eine höhere Dividende als im Vorjahr, bei fünf Unternehmen gehen die Aktionäre allerdings leer aus.
Die Dividendensumme stieg, obwohl die Dax-Konzerne insgesamt im vergangenen Jahr weniger verdienten. Die Konzernergebnisse sanken EY zufolge zusammengerechnet um sechs Prozent auf 120,9 Milliarden Euro. Allerdings liege die Ausschüttungsquote - also der Anteil der Dividendenzahlungen am gesamten Gewinn - "mit 44,5 Prozent immer noch unterhalb des 5-Jahres-Durchschnitts von 47,6 Prozent und damit auf einem soliden und vertretbaren Niveau", erläuterte EY-Partner Mathieu Meyer.
Größter Zahler ist nach EY-Berechnung in diesem Jahr der Autobauer Mercedes
Schlechtere Wirtschaftsaussichten ließen offen, wie lang der Dividendenboom noch anhalten werde, sagte Meyer. "Die konjunkturelle Lage ist düster, sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Risiken werden eher größer als kleiner." Immer mehr Dax-Konzerne kündigten angesichts sinkender Quartalsgewinne harte Sparprogramme an. "Sollte der Druck auf die Gewinne in diesem Jahr anhalten, werden wohl auch die Dividendenausschüttungen auf den Prüfstand gestellt werden", prognostizierte Meyer.
Für Aktionäre von kleineren und mittelgroßen Konzernen fällt der Geldregen in diesem Jahr in der Summe teils geringer aus. Die 50 Unternehmen im MDax
Quelle: dpa-Afx