DUISBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhändler Klöckner & Co
Der Aktienkurs schnellte im frühen Handel um bis zu 10 Prozent hoch, bevor er etwas zurückfiel. Am frühen Mittag betrug das Plus noch gut 7 Prozent. Analysten lobten die Aussagen zum dritten Quartal. Ein Händler geht jedoch davon aus, dass die letzten drei Monate des Jahres schwieriger werden dürften.
Dank des Stahlhungers der Industrie und den damit einhergehenden hohen Preisen stieg das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 277 Millionen nach 40 Millionen Euro im schwachen Vorjahresquartal. Damit erreichte Klöckner & Co das obere Ende der im September erhöhten Prognosespanne. Es sei das "beste Quartal seit dem IPO" gewesen, erklärte Kerkhoff. Das Unternehmen habe im Vergleich zum vorherigen Quartal, dass bereits Bestmarken erreicht hatte, noch einen draufgesetzt. Der Umsatz nahm um knapp 60 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro zu. Dabei war der Anstieg vor allem preisgetrieben, zudem trug die Entscheidung, Marge vor Volumen zu setzen, Früchte. Unter dem Strich verdiente Klöckner 189 Millionen Euro, nach einem Verlust ein Jahr zuvor.
Die Versandmengen waren dagegen um 4,2 Prozent rückläufig - hier wirkten sich neben dem Verzicht auf renditeschwaches Volumen das knappe Angebot sowie verzögerte Abrufe insbesondere der Autoindustrie im Zusammenhang mit dem herrschenden Chipmangel negativ aus.
Klöckner will die Aktionäre am Erfolg beteiligen und kündigte eine "außergewöhnlich" hohe Dividende für 2021 an. Es sei eine Ausschüttung zwischen 0,90 und 1,10 Euro je Aktie geplant, so das im SDax
Das Unternehmen bestätigte zudem die Ende September erhöhte Prognose. Kerkhoff geht davon aus, dass die Stahlnachfrage aus den USA die aus Europa übertreffen wird. Das bereinigte operative Ergebnis erwartet Klöckner bei rund 800 Millionen Euro. Dies entspräche dem besten operativen Ergebnis seit dem Börsengang 2006. Der Umsatz soll dabei im Vergleich zum Vorjahr signifikant, die Auslieferungen leicht steigen. Für das vierte Quartal rechnet Klöckner dabei im Vergleich zum Vorquartal beim Absatz und Umsatz mit einem leichten, auch saisonal bedingten Rückgang. Zur Stahlpreisentwicklung sagte Kerkhoff, es gebe positive Signale, dass sich der Preis halten könne./nas/lew/jha/
Quelle: dpa-Afx