LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Online-Modehändler Global Fashion Group
Beim Umsatz geht GFG weiter von 1,3 Milliarden Euro und damit von Erlösen in etwa auf Vorjahresniveau aus. Operativ will der Online-Modehändler auf bereinigter Basis mindestens zehn Millionen Euro Gewinn einfahren. Bisher hatte es nur geheißen, dass die Gewinnzone erreicht werde. Die Nachrichten kamen bei Investoren gut an. Der Aktienkurs von GFG legte in den ersten Handelsminuten um bis zu zwölf Prozent auf 8,20 Euro zu.
Bereits im dritten Quartal hatte GFG operativ deutlich von der Corona-Krise profitiert. Wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte, hat GFG beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Gewinn von 10,3 Millionen Euro erwirtschaftet, nach einem Verlust von 9,1 Millionen Vorjahresquartal. Zudem habe man das Quartal zum zweiten mal in Folge mit einem positiven Barmittelzufluss abgeschlossen.
Vorstandschef Christoph Barchewitz sprach von einem der stärksten Quartale seit Unternehmensgründung. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge in den Monaten Juli bis September um etwas mehr als drei Prozent auf 336,5 Millionen Euro an. Dabei belastete der starke Euro. Bereinigt um Währungseffekte sei der Umsatz um rund ein Fünftel gestiegen. Das währungsbereinigte Wachstum des Nettowarenwertes habe zudem mit 34,5 Prozent auf 503,4 Millionen Euro den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht.
Seit Jahresbeginn klettere der Kurs der GFG-Aktie um rund 250 Prozent. Das Unternehmen ist inzwischen an der Börse rund 1,6 Milliarden Euro wert und seit September im SDax notiert. Größter Anteilseigner des Unternehmens ist mit 37 Prozent die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik. Rocket Internet ist noch mit rund 17 Prozent an dem Modehändler beteiligt. GFG war der Börsengang im vergangenen Jahr nur mit viel Mühe gelungen. Die Platzierung der Aktien zum Preis von 4,50 Euro gelang nur mit kräftiger Unterstützung von Kinnevik und Rocket Internet./ssc/zb/fba
Quelle: dpa-Afx