DETROIT (dpa-AFX) - Robotaxis des US-Autoriesen General Motors
Cruise betreibt bisher Robotaxi-Dienste in San Francisco, Austin und Phoenix. Die zu selbstfahrenden Autos umgebauten Elektro-Kleinwagen des Modells Chevy Bolt sind bereits oft ohne einen Sicherheitsfahrer am Steuer unterwegs.
Der Hype um selbstfahrende Autos ist in den vergangenen Jahren merklich abgekühlt und nur einige Unternehmen wie Cruise, und die Google
Ein Grund für die Zurückhaltung sind die Kosten. Unter anderem die Laser-Radare, die das Umfeld der Fahrzeuge abtasten, machen die autonomen Autos teuer. Tesla
Cruise und GM entwickelten gerade eine technische Plattform für die "Origin"-Robotaxis, die 75 Prozent günstiger sein werde, sagte Vogt. Sie solle bis Ende kommenden Jahres eingeführt werden.
Dann werde bei den Kosten die "magische Schwelle" von weniger als einem Dollar pro Meile in Sichtweite sein, ab der es für die meisten Menschen günstiger sei, mit einem Robotaxi zu fahren als ein Auto zu besitzen, betonte Vogt. "Es ist klar, dass Cruise kein Forschungsprojekt mehr ist." Zugleich sei absehbar, dass auch beim Ausbau der Robotaxi-Dienste die Nachfrage noch auf Jahre höher als das Angebot sein werde, räumte Vogt ein.
General Motors versucht gerade, im scharfen Wettbewerb mit Tesla die Produktion von Elektromodellen auszubauen. Im ersten Halbjahr wurden rund 50 000 Fahrzeuge in Nordamerika gebaut. Bis Mitte kommenden Jahres sollen es rund 400 000 werden, bekräftigte GM-Chefin Mary Barra. Probleme bei einem Zulieferer bremsten die Produktion, sagte sie und nannte das enttäuschend. Vom kleinen Chevy Bolt, der eingestellt werden sollte, soll es ein neues Modell geben.
Die Aufmerksamkeit richtet sich jetzt auf den Konkurrenzkampf bei Pick-ups, der populärsten und dadurch besonders lukrativen Kategorie in den USA. Bisher dominieren hier Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor der großen Autokonzerne. Doch Tesla bereitet mit seinem elektrischen "Cybertruck" gerade eine Attacke auf die Platzhirsche vor. General Motors hält mit einem batteriebetriebenen Chevy Silverado dagegen und Ford
Insgesamt erwartet GM nach einem Gewinnsprung bessere Geschäfte im laufenden Jahr als bisher. Barra rechnet für 2023 nun mit 9,3 bis 10,7 Milliarden Dollar (bis 9,6 Mrd Euro) Nettogewinn statt der alten Prognose von 8,4 bis 9,9 Milliarden. Im zweiten Quartal steigerte GM den Umsatz im Jahresvergleich um ein Viertel auf 44,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich stieg der Gewinn um gut die Hälfte auf fast 2,6 Milliarden Dollar./so/DP/nas
Quelle: dpa-Afx