STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M)
Ein Jahr zuvor hatte der Konzern mit Marken wie & Other Stories oder COS wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie Ladenschließungen einen Vorsteuerverlust von 6,5 Milliarden Kronen angehäuft. Auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 hatte der Konzern noch rote Zahlen verbucht.
An der Börse wurden die Zahlen mit Enttäuschung aufgenommen, auch wenn das Ergebnis etwas besser ausgefallen ist, als die von Bloomberg befragten Experten im Schnitt erwartet hatten. Die Aktie verlor im frühen Handel um bis zu 5 Prozent auf 193 Kronen, konnte das Minus zuletzt aber auf 2,3 Prozent eindämmen. Dennoch fiel das Papier auf das Niveau von Anfang Februar zurück, nachdem es Mitte März noch bis auf 229 Kronen geklettert war.
Trotz des jüngsten Dämpfers kostet die Aktie aktuell wieder in etwa so viel wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie und doppelt so viel wie noch Mitte März 2020, als die Aktie kurzzeitig weniger als 100 Kronen wert war. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley begründeten den Kursverlust infolge der Zahlen auch mit den hohen Erwartungen, die Investoren davor gehabt hatten.
Zudem hatte das Tempo der Erholung nach H&M-Angaben nachgelassen. Im Juni zog der Umsatz - bereinigt um Währungseffekte - im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel an. Nach wie vor belasteten Corona-Restriktionen das Geschäft - so seien derzeit noch 95 der weltweit rund 4900 Läden geschlossen. Ende Mai waren es noch 140.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz - wie bereits seit Mitte Juni bekannt - um fast zwei Drittel auf knapp 47 Milliarden Kronen. Die Schweden profitierten dabei zum einen davon, dass im Laufe des Quartals immer mehr Filialen öffnen konnten und zum anderen von einem starken Umsatzplus beim Verkauf über das Internet./zb/ngu/jha/
Quelle: dpa-Afx