ESSEN (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hinterlässt weiterhin beim Baukonzern Hochtief
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei von Juli bis September im Jahresvergleich um ein Viertel auf 136 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der im Index der mittelgroßen Werte MDax
Die Hochtief-Aktie reagierte kaum auf die Bekanntgabe der Zahlen und lag am Nachmittag mit 4,37 Prozent im Minus bei 67,85 Euro. Von ihrem Jahrestief von 41,58 Euro Mitte März hat sich das Papier zwar wieder deutlich erholt. Seit Jahresbeginn steht aber immer noch ein Kursverlust von rund 40 Prozent zu Buche. Mehrheitseigner von Hochtief ist der spanische Bau- und Infrastrukturkonzern ACS
Um die Bilanz der australischen Tochter Cimic
Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie rechnet Hochtief damit, dass weiter in den Märkten, wo das Unternehmen unterwegs ist, investiert wird. Hochtief habe in Nordamerika, in der Region Asien-Pazifik und Europa für das laufende vierte Quartal Zielobjekte im Wert von rund 50 Milliarden Euro und für die Zeit darüber hinaus weitere Projekte im Umfang von 540 Milliarden Euro identifiziert, hieß es weiter. Zudem kann Hochtief auf ein dickes Auftragspolster von rund 49 Milliarden Euro zurückgreifen. Rechnerisch sichert der Auftragsbestand dem Baukonzern die Beschäftigung für zwei Jahre.
Zu seinen Jahreszielen äußerte sich Hochtief erneut nicht. "Die Auswirkungen von Covid-19 auf unser operatives Geschäft und die Ertragslage 2020 werden wir weiter genau beobachten", sagte Fernandez Verdes laut Pressemitteilung. Der Ausblick auf die Kerngeschäftsbereiche bleibe aber dank der Entwicklung im dritten Quartal bei Umsatz, Barmittel und Neuaufträgen positiv.
Bei der Vorlage der Jahreszahlen 2019 im Februar hatte sich der Unternehmenschef noch zuversichtlich gezeigt und für 2020 einen um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn von 690 bis 730 Millionen Euro angepeilt. Das wären bis zu rund neun Prozent mehr als im Vorjahr gewesen. Das war aber noch bevor sich das neuartige Coronavirus über die ganze Welt ausbreitete./mne/la/fba
Quelle: dpa-Afx