HAMBURG (dpa-AFX) - Die Geschäfte des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich
Das im MDax
Jungheinrich ist an der Börse damit momentan gut 2,6 Milliarden Euro wert. Die Vorzugsaktien machen nur knapp die Hälfte des Jungheinrich-Kapitals aus. Der Rest sind Stammaktien, die Eigentum der Erben des Firmengründers sind.
Im dritten Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp fünf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Nachfrage blieb damit laut Jefferies-Analyst Lucas Ferhani wie schon bei Jungheinrichs Konkurrenten Kion
Der Umsatz verbesserte sich um 14 Prozent auf knapp 1,36 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten schwächte sich das Wachstum ab, gemessen am zweiten Jahresviertel blieben die Erlöse absolut fast stabil.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) für die Berichtsmonate Juli bis September ging wegen höherer Kosten im Jahresvergleich um ein Prozent zurück auf 103 Millionen Euro. Hier hatte Jungheinrich im ersten Halbjahr noch eine kräftige Zuwachsrate erzielt. Der Gewinn je Anteilsschein fiel im vergangenen Quartal von 0,70 auf 0,67 Euro.
Die operative Marge (Ebit-Marge) betrug im dritten Jahresviertel 7,6 Prozent nach 8,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Management bestätigte die Jahresprognose, laut der 2023 eine Marge von 7,8 bis 8,6 Prozent erzielt werden soll.
Da die Profitabilität nach dem ersten Halbjahr bereits bei 8,9 Prozent lag, hatten Analysten im Vorfeld bereits erwartet, dass die Marge im dritten Quartal etwas zurückgegangen sein dürfte. Nach neun Monaten lag der Wert nun bei 8,4 Prozent.
Gestiegene Personal- und Materialkosten versuchte Jungheinrich in den vergangenen Monaten, durch höhere Verkaufspreise seiner Stapler und Logistiksysteme auszugleichen. Allerdings mutmaßten Analysten, dass die Hamburger angesichts der schleppenden Konjunktur und der damit einhergehenden schwächelnden Nachfrage auch einige Preisnachlässe gegeben haben dürften.
Er habe keinen Zweifel daran, dass die mittel- bis langfristigen Wachstumschancen für Jungheinrichs Intralogistiklösungen weiterhin günstig seien, schrieb Baader-Bank-Analyst Peter Rothenaicher./lew/tav/mis
Quelle: dpa-Afx