LEIXLIP/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Der US-Chiphersteller Intel
"An uns soll es nicht liegen", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Termins. Dies werde auch davon abhängen, ob Intel alle benötigten Maschinen rechtzeitig bekomme. Haseloff besichtigte gemeinsam mit Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) und Vertretern der Landeshauptstadt Magdeburg am Dienstag den Bau einer neuen Intel-Fabrik in Leixlip.
"Das ist wirklich so was von beeindruckend hier", sagte Haseloff nach einem Baustellenrundgang. Besonders von der Besichtigung des Fertigungsbereiches, dem sogenannten "cleanroom", war der CDU-Politiker angetan. Dort werden aktuell Maschinen für die Chipproduktion aufgebaut. Die Delegation durfte auch diesen Bereich unter die Lupe nehmen, was nach Angaben von Intel eine Seltenheit ist.
In Leixlip nahe der Hauptstadt Dublin baut Intel seinen Industriecampus mit Milliardeninvestitionen aus. Die Megafabrik soll 2023 fertiggestellt werden. In den verschiedenen Phasen waren mehrere Tausend Arbeitskräfte mit dem Bau befasst. Derzeit werden Maschinen für die Produktion von Zulieferern aus Japan, den USA und den Niederlanden aufgebaut.
Wirtschaftsminister Schulze äußerte die Hoffnung, dass sich diese Betriebe im Zuge der Intel-Ansiedlung auch in Sachsen-Anhalt niederlassen, zum Beispiel mit Schulungszentren oder der Produktion und Lagerung von Ersatzteilen. Außerdem wolle sein Ministerium Kontakte zu lokalen Firmen herstellen, kündigte Schulze an.
Die neue Fabrik in Leixlip dient als Vorlage für die Pläne des Chipherstellers in Magdeburg. Intel hat angekündigt, in einer ersten Ausbaustufe zwei benachbarte Halbleiterwerke in der Landeshauptstadt bauen zu wollen. Dort sollen Prozessoren und Grafikchips hergestellt werden. In Magdeburg könnten mehrere Tausend Arbeitsplätze entstehen. Intel will zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. Der Bau soll im nächsten Jahr starten./cki/DP/mis
Quelle: dpa-Afx