LINZ (dpa-AFX) - Der österreichische IT-Dienstleister S&T
Zum Jahresstart legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf rund 294 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um rund 13 Prozent auf 28,2 Millionen Euro, wie S&T am Donnerstag in Linz mitteilte. Dabei verwies der Konzern auch auf einen stark gestiegenen Auftragseingang im ersten Jahresviertel. Unter dem Strich stand ein auf die Aktionäre entfallender Überschuss von 10,1 Millionen Euro nach 9,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Bei Anlegern kamen die Nachrichten gut an. Die S&T-Aktie lag am Morgen rund 2,2 Prozent im Plus. Im laufenden Jahr haben die Titel bislang rund mehr als 16 Prozent zugelegt.
Laut Analyst Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies ist das Wachstum aus eigener Kraft bei S&T im ersten Quartal wegen des Halbleitermangels und des schwachen US-Dollars allerdings gering ausgefallen. Zudem habe sich die Auftragslage im Bereich Industrielle Automatisierung verlangsamt. Positiv hervor hob Comtesse dagegen die verbesserte Marge hervor.
S&T erzielt nach eigenen Angaben mit seinen Technologien für Maschinen aktuell knapp 40 Prozent seines Umsatzes im Industriebereich. Der Mobilfunkstandard 5G als neue "Sprache" für Maschinen werde hier nochmal "für extremen Aufschwung" sorgen, sagte Niederhauser. In Infrastrukturbereichen wie E-Mobilität, Smart Energy und weiteren Märkten erziele S&T zudem rund 20 Prozent seiner Erlöse. In den zurückliegenden sechs Monaten habe das Unternehmen in diesem Bereich Rekordaufträge verzeichnet und sehe hier auch in Zukunft "sehr gute Auftragschancen".
Seine Prognose bestätigte S&T. So erwarten die Österreicher für das laufende Jahr weiterhin einen deutlich steigenden Umsatz von mindestens 1,4 Milliarden Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von mindestens 140 Millionen Euro. Konzernchef Niederhauser stimmt der stark gestiegene Auftragseingang optimistisch, das Jahresziel zu erreichen oder zu übertreffen, sagte der Manager.
Neben dem Wachstum aus eigener Kraft liefern S&T dabei Übernahmen Rückenwind. So hatten die Österreicher 2020 unter anderem den slowenischen Digitalisierungsspezialisten Iskratel gekauft, einen Anbieter von Kommunikationslösungen für Betreiber von Telekommunikations-, Bahn- und Energienetzen.
Auch mit Blick auf das Mittelfristziel sieht Niederhauser das Unternehmen auf Kurs. Demnach will S&T 2023 einen Umsatz von 2 Milliarden Euro erzielen, das (Ebitda) soll bei 220 Millionen Euro herauskommen, womit das Unternehmen beide Kennziffern weiter deutlich nach oben schrauben würde.
S&T hat sich in der Corona-Krise bislang kaum beirren lassen, das Unternehmen sah sich bereits im vergangenen Jahr als Gewinner der Pandemie. Unter anderem spielte die gestiegene Nachfrage nach Produkten wie E-Learning-Plattformen, Videokonferenzsystemen und Heimarbeitsplätzen dem Unternehmen aus Linz in Oberösterreich in die Karten. Zur Wachstumsstrategie gehören auch gezielte Zukäufe. Der Konzern erweitert mit Übernahmen sein Portfolio, investiert aber auch in eigene Technologien./eas/tav/fba
Quelle: dpa-Afx