JENA (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Jenoptik
Verantwortlich für die bessere Entwicklung waren der Mitteilung zufolge vor allem überraschend geringere Kosten bei der Projektabrechnung sowie eine stärkere Auslastung der Fertigungskapazität in einigen Geschäftsbereichen. Rechnet man Sonderbelastungen von etwa 20 Millionen Euro mit ein, soll die Ebitda-Marge über 14,5 Prozent liegen. 2019 hatte sie 15,7 Prozent erreicht.
An der Börse kamen die Nachrichten am Mittwoch gut an. Der Kurs der Jenoptik-Aktie legte am Morgen zeitweise um 6,5 Prozent auf 29,60 Euro zu und erreichte damit das höchste Niveau seit Mai 2019. Zuletzt lag das Papier noch mit 3,88 Prozent im Plus bei 28,88 Euro und war damit Spitzenreiter im SDax
Beim Umsatz erreichte Jenoptik 2020 den vorläufigen Zahlen zufolge rund 765 Millionen Euro, ein Rückgang um gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den Erlösen entfielen mehr als 25 Millionen auf das Hamburger Unternehmen Trioptics, das der Konzern im Juli übernommen hatte. Jenoptik ist als Anbieter von Optik und Messtechnik unter anderem in der Medizintechnik und der Ausrüstung für die Halbleiterindustrie aktiv, bietet aber auch Mess- und Automatisierungslösungen für die Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie an. Trioptics stellt Mess- und Fertigungssysteme für optische Komponenten her.
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank hatte für 2020 zwar mit etwas höheren Erlösen gerechnet. Dennoch werde er seine Schätzungen für 2021 und 2022 wahrscheinlich erhöhen müssen, erklärte er. Vor allem eine starke Nachfrage nach Ausrüstung für die Halbleiterindustrie dürfte ein wichtiger Treiber für Jenoptiks Geschäft sein. In diesem Bereich erziele der Konzern hohe Margen. Zudem baut der Analyst auf eine gute Entwicklung von Trioptics.
Jenoptik-Finanzchef Hans-Dieter Schumacher hatte kürzlich gesagt, dass Jenoptik nur wenig vom neuerlichen Lockdown gespürt habe. "Nach dem Lockdown im Frühjahr 2020, der uns deutlich getroffen hat, gab es eine kräftige Erholung, die sich bis jetzt nicht sonderlich verlangsamt hat." Für 2021 peilt Jenoptik Schumacher zufolge an, das mittelfristige und ursprünglich für 2022 anvisierte Ziel von 16 Prozent bei der Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu erreichen./ngu/stw/jha/
Quelle: dpa-Afx