JENA (dpa-AFX) - Weniger Bestellungen vor allem der Automobilindustrie haben im vergangenen Jahr den Umsatz des Jenoptik
Zur Umsatz-Stabilisierung trugen vor allem Aufträge aus der Halbleiterindustrie sowie für Verkehrstechnik zur Tempo- und Rotlichtüberwachung bei. Von den Erlösen entfielen 28 Millionen Euro auf das Hamburger Unternehmen Trioptics, das der Jenaer Konzern im vergangenen Juli übernommen hatte. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging im Jahresvergleich um zwei Prozent auf rund 135 Millionen Euro zurück. Die dazugehörige Ebitda-Marge betrug rund 17,6 Prozent nach 16,5 Prozent ein Jahr zuvor. Damit fielen Marge und Umsatz noch etwas besser aus als zuletzt prognostiziert.
Die Aktie gab im Mittagshandel 0,54 Prozent auf 29,26 Euro nach. Die vorläufigen Zahlen des Technologiekonzerns haben laut Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank keine größeren Überraschungen mehr mit sich gebracht. Die Aktie mache auf ihn einen sehr attraktiv bewerteten Eindruck.
Für 2021 zeigte sich Vorstandschef Stefan Traeger optimistisch. Jenoptik sei auf dem "Weg für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum." Dazu sollen eine stärkere Konzentration auf das Kerngeschäft mit optischen Systemen und eine weitere Internationalisierung beitragen.
Trotz des schwierigen Umfelds sei bereits 2020 die Profitabilität verbessert worden, so Traeger. Er begründete seine Prognose auch mit dem Auftragseingang, der im vierten Quartal deutlich angezogen habe. Der Auftragsbestand erreiche mit voraussichtlich rund 460 Millionen Euro annähernd das gute Vorjahresniveau. Endgültige Zahlen will Jenoptik am 25. März vorlegen.
Traeger hatte im Spätherbst als Reaktion auf gesunkene Aufträge aus der Automobilindustrie Umstrukturierungen angekündigt, die Jobs kosten könnten. Jenoptik beschäftigt nach eigenen Angaben rund 4000 Mitarbeiter./rot/DP/mne/tav/stk
Quelle: dpa-Afx