NEW YORK (dpa-AFX) - Ein anhaltender Boom im Wertpapierhandel und Investmentbanking sowie gesunkene Kreditrisiken in der Corona-Krise haben den Gewinn des größten US-Geldhauses JPMorgan
"Wir glauben, dass die Wirtschaft das Potenzial für eine extrem robuste, mehrjährige Wachstumsphase hat", erklärte JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit Blick auf die US-Konjunktur. Da Regierung und Notenbank eine Welle von Kreditausfällen in den USA durch massive Hilfsprogramme und eine extrem lockere Geldpolitik verhinderten, konnte JPMorgan seine Risikovorsorge wieder deutlich verringern.
Die Bilanz profitierte stark davon, dass 5,2 Milliarden Dollar an Rückstellungen - ein guter Teil der in der Pandemie gebildeten Sicherheitspuffer - wieder aufgelöst wurden. Auch sonst liefen die Geschäfte rund. Der rege Betrieb an den Finanzmärkten ließ das Handelsgeschäft weiter florieren. Dank der vielen Börsengänge in den USA brummte zudem das Investmentbanking. Insgesamt stiegen JPMorgans konzernweite Erträge um 14 Prozent auf 32,3 Milliarden Dollar.
Vom boomenden Wertpapierhandel und Kapitalmarktgeschäft profitierte auch die führende US-Investmentbank Goldman Sachs zuletzt stark. Der Finanzkonzern machte im ersten Vierteljahr 2021 einen Überschuss von rund 6,7 Milliarden Dollar (5,6 Mrd Euro) und erzielte damit seinen bislang höchsten Quartalsgewinn. Ein Jahr zuvor hatte die Bank - auch wegen hoher Rückstellungen für Kreditausfälle in der Corona-Krise - nur 1,1 Milliarden Dollar verdient. Die Erträge fielen mit 17,7 Milliarden Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr.
Auch die US-Großbank Wells Fargo
Quelle: dpa-Afx