FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Kion traut sich angesichts anhaltender Unsicherheiten mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie keine Aussagen mit Blick auf das Gesamtjahr mehr zu. Der Vorstand habe beschlossen, die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zurückzuziehen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Ursprünglich war Kion von einem Umsatz zwischen 11 und 12 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 1,01 und 1,15 Milliarden Euro ausgegangen.

Anleger zeigten sich enttäuscht. Der Aktienkurs von Kion sank auf der Handelsplattform Tradegate um zuletzt mehr als anderthalb Prozent. Eine neu Prognose soll im weiteren Jahresverlauf aufgestellt werden.

Im ersten Quartal rechnet Kion beim bereinigten Ebit mit einem "wesentlich unter dem Vergleichswert der Vorjahresperiode von 215 Millionen Euro, aber innerhalb der derzeitigen Erwartungen des Kapitalmarktes" liegenden Wert. Das bereinigte Ebit werde sich voraussichtlich vor allem aufgrund mangelnder Teileverfügbarkeit sowie stark gestiegener Materialkosten in der Größenordnung des vierten Quartals 2021 bewegen.

Darüber hinaus rechnet mit nicht liquiditätswirksamen Einmal- und Sondereffekten in Höhe eines deutlich zweistelligen Millionenbetrags. Diese stünden im Zusammenhang mit einer möglichen Abwertung der für das Geschäft mit Russland eingesetzten Vermögensgegenstände./he/la

Quelle: dpa-Afx