NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - Trotz herber Rückgänge beim Erlös und operativem Ergebnis ist der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank prozentual doppelt so stark wie der Umsatz auf 76,5 Millionen Euro. Allerdings schnitt Krones bei beiden Kennzahlen besser ab, als Branchenexperten erwartet hatten. Der Vorstand um Konzernchef Christoph Klenk betonte, die Ergebnisse vom ersten Quartal 2020 seien nur leicht von der Corona-Krise beeinflusst worden. Unterm Strich verdiente Krones rund 16 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der Überschuss lag im ersten Quartal mit 32,8 Millionen Euro selbst unter dem Wert von 2019.
An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Krones-Aktie legte am Morgen um bis zu drei Prozent zu und gehörte zuletzt mit einem Plus von 1,37 Prozent auf 74,20 Euro zu den stärksten Titeln im Nebenwerte-Index SDax
Optimistisch stimmte den Vorstand der Zuwachs bei den Bestellungen. "Der Aufwärtstrend beim Auftragseingang setzt sich fort", hieß es. Im ersten Quartal sei der Wert vergleichen mit dem Vorjahresquartal um 27 Prozent gestiegen auf knapp 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Damit liegt Krones wieder auf dem Vorkrisenniveau. Zwar wirke sich die Corona-Pandemie weiterhin auf die Investitionsbereitschaft der Kunden aus, schrieb Klenk. "Aber die Zahlen für das erste Quartal stützen unseren Optimismus." Zudem griffen die hauseigenen Maßnahmen zur Kostensenkung, die der Konzern bereits 2019 eingeleitet hatte.
An seinen Zielen für das laufende Jahr hält das Management fest. So soll der Umsatz um 2,5 bis 3,5 Prozent steigen. Die operative Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll auf 6,5 bis 7,5 Prozent steigen, nachdem der Wert im Corona-Jahr 2020 um 1,7 Prozentpunkte auf 4 Prozent zurückgegangen war. Zudem sollen vor Steuern jetzt 3 bis 4 Prozent des Umsatzes als Gewinn beim Unternehmen hängen bleiben. Im ersten Quartal lag dieser Wert bei 5,1 Prozent.
Wie andere Unternehmen stellt auch Krones seine Prognosen unter den Vorbehalt, dass es durch die Corona-Pandemie nicht zu gravierenden Belastungen wie schweren Virusmutationen oder Impfproblemen kommt.
Krones stellt Maschinen und Anlagen für die Abfüllung von flüssigen Lebensmittel und Getränken wie Bier, Saft und Softdrinks her. Nach Angaben des Unternehmens werden damit täglich Millionen an Flaschen, Dosen und Formbehältern verarbeitet. Dabei bedient der Konzern auch Molkereien, Wasser-Hersteller sowie Wein- und Spirituosen-Produzenten./ngu/stw/fba
Quelle: dpa-Afx