HAMBURG (dpa-AFX) - Höhere Preise für die Kupferprodukte von Aurubis
Rückenwind liefern werden laut Aurubis in den kommenden Monaten eine weiter wachsende Kupfernachfrage sowie gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate.
Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal fiel das operative Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum zwar um rund ein Viertel auf 125 Millionen Euro, das war aber immer noch mehr als von Analysten im Mittel erwartet.
Dabei profitierte die Beteiligung des Stahlkonzerns Salzgitter
Auf das operative Ergebnis drückten derweil niedrigere Preise für Schwefelsäure - ein Nebenprodukt der Kupferproduktion, das etwa zur Düngerherstellung verwendet wird -, sowie die hohen Energie- und Gaspreise. So stiegen die Energiekosten in den drei Monaten bis Ende Dezember um knapp 18 Prozent auf 73 Millionen Euro. Ohne Absicherungsgeschäfte sowie die Strompreisbremse in Bulgarien wäre der Anstieg aber deutlicher ausgefallen. In dem Land betreibt Aurubis eine Kupferhütte am Standort Pirdop.
Der Konzernumsatz sank in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdienten die Hamburger 99 Millionen Euro, nach 127 Millionen vor einem Jahr.
Analyst Christian Obst von der Baader Bank sieht seine langfristig positive Einschätzung des Unternehmens untermauert. Allerdings könnten einige Anleger nach dem guten Lauf der Aktien erst einmal Kasse machen, schrieb der Experte in einer Einschätzung am Montagmorgen.
Die Aktien fielen am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um fast vier Prozent auf 97,50 Euro. Allerdings hatten sie ihren Wert seit dem September-Tief von 51 Euro jüngst verdoppelt.
Langfristig sieht Experte Obst weiter Rückenwind durch die Expansionspläne von Aurubis sowie dem staatlich geförderten Trend hin zu mehr Recycling. So will der Konzern, wie im Dezember angekündigt, sein im Bau befindliches Recycling-Werk in Richmond (USA) wegen des anhaltenden Recyclingbooms in dem Land auf das Doppelte der bisher geplanten Kapazität erweitern.
Aber auch das Werk in Hamburg soll weiter ausgebaut werden. Damit können in der Heimatstadt des MDax
Quelle: dpa-Afx