AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway
Für die Just-Eat-Takeaway-Aktie ging es im frühen Handel deutlich nach oben. Das Papier verteuerte sich zuletzt um rund 8,3 Prozent. Seit dem Jahreswechsel ist das aber immer noch ein Wertverlust von rund 36 Prozent. Verglichen mit dem Stand von vor zwei Jahren, als Essenslieferdienste inmitten der Corona-Pandemie deutlich profitiert hatten, entspricht dies etwa 80 Prozent weniger.
Wie der Konzern weiter mitteilte, ist die angehobene Jahresprognose auf "operative Verbesserungen", allen voran in der wichtigen Region Großbritannien und Irland sowie dem Sorgenkind Nordamerika zurückzuführen. Vor allem die US-Tochter Grubhub bereitet dem Management seit Monaten Kopfschmerzen. Der Vorstand hat die Hoffnung nicht aufgegeben, für Grubhub eine Lösung zu finden. Seit Monaten versuchen die Manager, das Geschäft vollständig oder teilweise abzustoßen. Der milliardenschwere Zukauf ist mittlerweile deutlich weniger wert als zum Zeitpunkt der Übernahme.
Gegenüber dem Vorjahr brach der Bruttotransaktionswert (Gross Transaction Value, GTV) des Nordamerika-Geschäftes im dritten Quartal um fast ein Fünftel auf 2,4 Milliarden Euro ein. Auf Konzernebene hinkte der Wert etwas hinter dem Vergleichszeitraum. Die Zahl aller Bestellungen fiel um 7 Prozent auf knapp 218 Millionen und lag damit leicht unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Ferner kündigte Just Eat Takeaway ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 150 Millionen Euro an. Erst im September war ein vorheriges Programm im gleichen Volumen nach sechs Monaten geendet. Ab 2024 sollen die freien Barmittel positiv ausfallen - bislang hatte das Unternehmen dies frühestens ab Mitte des kommenden Jahres angepeilt./ngu/mne/tih
Quelle: dpa-Afx