NIESTETAL (dpa-AFX) - Die anhaltenden Lieferketten-Probleme bei elektronischen Chips nagen deutlich an der Profitabilität des Solartechnik-Konzerns SMA Solar
"Im ersten Quartal 2022 haben wir den höchsten Auftragseingang der vergangenen zehn Jahre verzeichnet", sagte Reinert laut Mitteilung. Insbesondere der März sei noch einmal sehr gut gewesen. Die Kunden fragten sowohl die bestehenden als auch die in den vergangenen Monaten neu in die Märkte eingeführten Produkte und Lösungen stark nach. Der Auftragsbestand von SMA Solar knackte in den ersten drei Monaten die Milliardenmarke. Mit 572 Millionen Euro entfiel dabei die Hälfte auf das Produktgeschäft. Der Rest entfällt auf das Servicegeschäft.
Der Umsatz der ersten drei Monate ging jedoch gegenüber dem Vorjahr um gut 8 Prozent auf 220,6 Millionen Euro zurück. Er lag damit aber immer noch etwas über dem Ausblick des Unternehmens. "Trotz der weiterhin angespannten Liefersituation bei elektronischen Bauteilen gehen wir davon aus, dass wir den größten Teil des produktbezogenen Auftragsbestands bis zum Ende des Jahres als Umsatz verbuchen können", sagte Reinert.
Mit dem Kursrutsch vom Mittwoch setzte sich der vor rund einer Woche begonnene, kurzfristige Abwärtstrend fort. Allerdings hatte sich der Kurs zuvor seit Ende Februar nahezu verdoppelt bis auf gut 48 Euro. Der Solartechnik-Konzern profitiert unter anderem von den politischen Bestrebungen, Deutschland und Europa unabhängiger von russischer Energie zu machen. Dann hatten Anleger aber erst einmal Kasse gemacht.
Außerdem hatte zu Wochenbeginn Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies der Stimmung der Anleger einen Schlag versetzt, woraufhin der Kursdruck zunahm. Angesichts von Lieferengpässen und des intensiven Wettbewerbs dürften die Marktanteile des Unternehmens 2022 unter Druck geraten, und die Profitabilität sollte verhalten bleiben, hatte Hesse geschrieben. Dazu komme die anspruchsvolle Bewertung der Aktie./lew/ngu/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx