FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Bislang hatte Lufthansa mit einer mittelfristig um 100 Flugzeuge reduzierten Konzernflotte geplant. Im laufenden Jahr wird wegen der fortgesetzten Reisebeschränkungen nur noch ein Flugangebot zwischen 20 und 30 Prozent des Vorkrisenniveaus erwartet. Ursprünglich wollte Lufthansa zum Jahresende wieder die Hälfte ihrer Flugzeuge in der Luft haben.
Unter anderem mottet der Konzern nun die Super-Jumbos vom Typ A380 langfristig ein, sofern er sie nicht an den Hersteller Airbus
Die Lufthansa-Aktie war bereits zuvor stark unter Druck und lag am Nachmittag rund 9 Prozent im Minus bei unter 8 Euro. Die Corona-Krise hat den größten Luftverkehrskonzern Europas wie alle anderen Fluggesellschaften im Frühjahr hart getroffen. Der Flugverkehr kam zwischenzeitlich nahezu zum Erliegen, der Interkontinentalverkehr ist bislang nur zu einem sehr kleinen Teil wiedergekehrt. Aktuell leiden die Konzern-Marken Lufthansa, Eurowings, Swiss, Austrian und Brussels unter den komplexen Einreisebeschränkungen der verschiedenen Nationalstaaten. Einzig die Frachtflüge bringen noch Geld in die Kasse.
Nur die massive Staatshilfe aus den vier Heimatländern in Höhe von zusammen neun Milliarden Euro hat den Kollaps des hoch verschuldeten MDax
Nach jüngsten Zahlen sind von den gut 138 000 Mitarbeitern weltweit vom Jahreswechsel noch rund 128 000 im Unternehmen. Vor allem im Ausland verließen Beschäftigte die Lufthansa, während es in Deutschland bislang für große Beschäftigtengruppen noch keine Übereinkunft mit den Gewerkschaften gibt./ceb/DP/men
Quelle: dpa-Afx