PARIS (dpa-AFX) - Der französische Luxusgüterkonzern LVMH
Insgesamt sank der Umsatz im Vorjahresvergleich zwischen Juli und Ende September auf vergleichbarer Basis noch um sieben Prozent, wie LVMH am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Minus von 12 Prozent gerechnet. Mit Mode und Lederprodukten, der größten Sparte, erzielte LVMH aber bereits ein Umsatzplus von 12 Prozent - erwartet hatten Analysten hier ein Minus von knapp einem Prozent. Bei Wein und Schnaps lag der Umsatzrückgang noch bei drei Prozent.
Die Aktie von LVMH sprang am Freitagvormittag in Paris um gut 7 Prozent nach oben. Im Sog der Franzosen konnten auch die Papiere der französischen Konkurrenten Hermes und Kering deutlich zulegen. LVMH habe mit den Resultaten seine Einschätzung eines starken Sommers für Luxusartikel bestätigt, schrieb Analyst Luca Solca von Bernstein in einer Studie. Die Erlöse des Luxusgüterkonzerns im dritten Quartal hätten die Konsensschätzung um 6 Prozent übertroffen, so RBC-Analyst Piral Dadhania. Auch Credit-Suisse-Experte Guillaume Gauvillé zeigte sich angetan. Die Mode- und Ledersparte habe die Erwartungen übertroffen, erklärte er. Der Experte erhöhte daher seine 2020-er Prognosen für das Wachstum aus eigener Kraft und das operative Ergebnis des Konzerns.
Die Corona-Pandemie zeigte sich in den vorgelegten Zahlen zu den ersten neun Monaten aber noch immer sehr deutlich. Der Gesamtumsatz von LVMH rutschte um 21 Prozent auf 30,3 Milliarden Euro ab. Auch mit dem jüngsten Aufschwung betrug der Rückgang bei Mode und Leder noch 12 Prozent. Die Franzosen wollen bis Ende des Monats über eine Zwischendividende entscheiden. LVMH präsentiert wie in Frankreich üblich nur zum Halbjahr und zum vollen Geschäftsjahr Gewinnkennzahlen./nas/men/jha/mis
Quelle: dpa-Afx