SINDELFINGEN (dpa-AFX) - Um bei Autosoftware eine Führungsrolle zu übernehmen, stellt Mercedes-Benz
"Bei Fahrzeugsoftware wollen wir ganz vorne mitspielen", sagte Schäfer, der als sogenannter Chief Technology Officer verantwortlich ist für Entwicklung und Einkauf. Er nannte als Beispiel das Entwickeln von selbstfahrenden Autos.
Für die Softwarespezialisten in Sindelfingen wurden Schäfer zufolge mit dem Betriebsrat neue Arbeitszeitmodelle vereinbart. Experten seien weltweit sehr gefragt. Eine Entwicklerin oder ein Entwickler könne beispielsweise mittags nach Hause gehen und dann später wieder kommen. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, die Investition von Mercedes sei ein klares Bekenntnis zum Standort Baden-Württemberg.
Der Hersteller will im weltweiten Verbund auf rund 10 000 Softwarespezialisten kommen. "Wir stellen 3000 ein, um dieses Zielbild zu erreichen", sagte Schäfer. Wichtige Standorte seien auch Indien, China und die USA. Eine Zeitspanne für die Neueinstellungen nannte er nicht. Von den 3000 seien rund 1500 Menschen bereits "an Bord genommen" worden, sagte Schäfer. Von diesen 1500 neu eingestellten Beschäftigten entfalle rund die Hälfte - also rund 700 - auf Sindelfingen.
"Das Automobil ist das komplizierteste Produkt, wenn es um Software geht", sagte Schäfer. Der Hersteller setzt in dem Bereich auf das eigene Betriebssystem MB.OS.
Technische Herausforderungen in den kommenden Jahren sind das Elektrifizieren und Digitalisieren von Autos. Nach den Worten von Vorstandschef Ola Källenius bieten selbstfahrende Auto ein großes Potenzial. Der Hersteller will hochautomatisiertes Fahren in Serien-Luxuslimousinen der S-Klasse ermöglichen./cb/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx