DARMSTADT (dpa-AFX) - Merck KGaA könnte kurz vor der Übernahme des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics stehen. Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern bestätigte am späten Donnerstagabend "weit fortgeschrittene Gesprächen mit Springworks zu einer möglichen Übernahme." Die Parteien befänden sich in Gesprächen auf der Basis eines Preises von rund 47 US-Dollar je Aktie. Das entspricht einer Gesamtbewertung von knapp 3,5 Milliarden Dollar.

Merck reagierte damit auf entsprechende Berichte des "Wall Street Journal" und der Nachrichtenagentur Bloomberg. Beiden zufolge könnte die Übernahme am Montag bekanntgegeben werden. Merck zufolge ist noch keine abschließende Entscheidung getroffen und keine rechtlich verbindliche Vereinbarung abgeschlossen worden.

Das Springworks-Papier war am Donnerstag angetrieben von den Medienberichten 9 Prozent höher bei knapp 45 Dollar aus dem Handel gegangen. Der Merck-Titel hingegen reagierte auf der Handelsplattform Tradegate kaum.

Merck KGaA hatte Übernahmegespräche mit den Amerikanern Anfang Februar grundsätzlich bestätigt. Springworks mit Sitz in Connecticut wurde 2017 vom US-Konzern Pfizer abgespalten. Das Unternehmen konzentriert sich eigenen Angaben zufolge auf seltene Tumore, Blutkrebs und auf bestimmte durch Biomarker definierte metastasierende solide Tumore. 2023 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 5,5 Millionen Dollar erzielt - bei einem Verlust unter dem Strich von 325 Millionen Dollar. Mit der Übernahme von Springworks würde Merck sein Krebsportfolio weiter stärken./he/ajx/he

Quelle: dpa-Afx