DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Technologiekonzern Merck blickt nach einem starken zweiten Corona-Jahr optimistisch in die Zukunft. Dank guter Geschäfte seiner Laborsparte mit Impfstoffentwicklern und
-herstellern in der Pandemie wuchs das Dax
In der Pandemie hat der Konzern, der weltweit viele Corona-Impfstoffentwickler und auch den Mainzer Hersteller Biontech
Unterm Strich wuchs der Gewinn um mehr als die Hälfte auf knapp 3,1 Milliarden Euro. "Im Geschäftsjahr 2021 haben wir ein Rekordwachstum erzielt und unsere Margen gesteigert", sagte Meck-Vorstandschefin Belén Garijo. Sie bekräftigte das Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025. Für Anleger soll es mit 1,85 Euro Dividende je Aktie so viel geben wie nie, 45 Cent mehr als im Vorjahr.
Analyst Richard Vosser von JPMorgan sprach von einem starken Ausblick des Konzerns auf das laufende Jahr. So werde die Konsensschätung für das operative Ergebnis (Ebitda) voraussichtlich um vier Prozent steigen. Das sollte den Aktienkurs stützen, erwartet der Experte.
Angetrieben wurde Merck im vergangenen Jahr von der boomenden Laborsparte mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiherstellung und -forschung. Hier stieg der Umsatz aus eigener Kraft um mehr als ein Fünftel. Etwas weniger kräftig legte der Pharmabereich zu, wo sich neue Medikamente etwa gegen Krebs auszahlten. Zudem wuchs das Geschäft mit Unfruchtbarkeitsbehandlungen auch wegen Nachholeffekten. In der Pandemie waren Kinderwunschkliniken zeitweise geschlossen.
In der Spezialchemie profitierte Merck von einem stark wachsenden Geschäft mit Halbleitern, in das der Konzern mit der Übernahme des US-Zulieferers Versum eingestiegen war. Weltweit sind Halbleiter knapp, gerade in der Autobranche. Unterdessen erholte sich das Geschäft mit Farbpigmenten. Verluste gab es jedoch erneut bei Flüssigkristallen etwa für Smartphone-Bildschirme, wo harte Konkurrenz aus Asien Merck seit längerem zusetzt./als/DP/tav
Quelle: dpa-Afx