DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro
In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Nettogewinn von 115 Millionen im Vorjahresquartal auf 512 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Für den Verkauf des China-Geschäfts verbuchte Metro dabei 943 Millionen Euro. Der ebenfalls in dem Quartal abgeschlossene Verkauf der Supermarktkette Real dämpfte den Gewinnanstieg jedoch. Für die Veräußerung fiel ein Verlust von 401 Millionen Euro an, der vor allem auf Abschreibungen zurückzuführen sei, erläuterte Metro.
Damit hat das Unternehmen den Umbau zu einem reinen Großhändler abgeschlossen. Im fortgeführten Geschäft fiel dabei im dritten Quartal ein Verlust von 140 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 90 Millionen Euro im Vorjahr. Hier belastete der Nachfrageeinbruch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Der Handelskonzern hatte bereits am Montag vorläufige Zahlen vorgelegt. Der Umsatz gab im dritten Quartal wegen der behördlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens um knapp ein Fünftel auf rund 5,57 Milliarden Euro nach. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) brach um 53 Prozent auf 175 Millionen Euro ein. Damit schnitten die Düsseldorfer nicht so schlecht ab, wie zunächst befürchtet.
Zudem gibt es Lichtblicke. "Anfang des vierten Quartals liefen die flächenbereinigten Umsätze bereits wieder auf Vorjahresniveau", erläuterte Koch. Dazu beitragen würde eine "sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung in Russland", so der Manager. Aber auch das Belieferungsgeschäft sowie das Geschäft mit den Selbständigen und den unabhängigen Händlern führte Koch an. Dazu erhole sich die Nachfrage aus der Gastronomie.
Metro hatte daher Anfang der Woche auch eine neue Prognose für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr gegeben. So erwartet der Konzern nun einen Umsatzrückgang von 3,5 bis 5 Prozent. Das bereinigte Ebitda soll um 200 bis 250 Millionen Euro sinken. Im Vorjahr hatte der Großhändler einen vergleichbaren Gewinn von 1,39 Milliarden Euro erzielt. Dabei geht Metro von einer deutlich besseren Entwicklung in Russland und Osteuropa aus, während Westeuropa und Asien schwächer erwartet werden. Zudem rechnet das Management mit erheblichen positiven Effekten durch Einsparungen./nas/he
Quelle: dpa-Afx