KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenbauer Deutz
Zuletzt büßte die Aktie rund vier Prozent ein und gab damit einen Teil der Gewinne der vergangenen Wochen ab. Seit dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 weist der Kurs einen nahezu stetig steigenden Trend auf, von damals im Tief bei etwas mehr als 2,62 Euro hat sich der Wert fast verdreifacht. Mitte September war es nach der erhöhten Prognose aber auch schon bis auf 8,44 Euro hochgegangen.
Der Umsatz legte im dritten Quartal um 31 Prozent auf gut 403 Millionen Euro zu. Die kundenseitig hohe Investitionsbereitschaft über alle Anwendungsbereiche und Regionen habe den Auftragseingang um über die Hälfte auf rund 485 Millionen Euro anschwellen lassen, hieß es. Dabei profitierte der Konzern im September wie zuvor auch schon im Juni von Vorzieheffekten - Kunden bestellten eifrig, weil sich infolge von weltweiten Material- und Lieferengpässen die Bestellfristen verlängerten.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag zwischen Juli und Ende September bei 14 Millionen Euro, nachdem Deutz vor einem Jahr pandemiebedingt einen operativen Verlust von 15,7 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nun 10,4 Millionen Euro nach einem Verlust von 52,2 Millionen Euro vor einem Jahr.
Deutz verkauft vorwiegend Dieselmotoren für Bau- und Agrarmaschinen, hat aber über die Tochter Torqeedo auch Bootsmotoren im Programm. Daneben hat Deutz im August die Marktreife eines Wasserstoffmotors verkündet. Die Serienfertigung soll 2024 starten. Anfang 2022 beginnt damit das erste Pilotprojekt. Hiller will angesichts der verschärften Abgasregeln künftig verstärkt auf Wasserstoff, Elektro und sogenannte E-Fuels setzen./men/zb/jha/
Quelle: dpa-Afx