GRÜNHEIDE/BERLIN (dpa-AFX) - "Bitte arbeiten Sie bei Tesla
Ab nächstem Sommer will der US-Elektroautobauer bis zu 500 000 Fahrzeuge jährlich in Grünheide (Oder-Spree) produzieren. Dafür sind in einer ersten Ausbaustufe etwa 12 000 Arbeitsplätze geplant. Vergangene Woche hatte Musk Berlin und die Baustelle in Grünheide besucht.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hält es für möglich, dass die Fabrik perspektivisch für die nächsten zehn Jahre je nach Marktsituation bis zu 40 000 Mitarbeiter haben könnte. Das sei das Maximalszenario, an dem sich die Planung trotzdem orientieren sollte, sagte er bei einer Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Infrastrukturausbau in Grünheide. Seitens der Landesregierung werde man verantwortungsvoll mit den Auswirkungen der Industrieansiedlung auf die Bürger umgehen, betonte der Minister.
Damit die Infrastruktur rund um Grünheide (Oder-Spree) und das neue Werk des US-Elektroautobauers Tesla aufeinander abgestimmt sind, muss der alte Bebauungsplan der Gemeinde geändert werden. Auf der Infoveranstaltung am Donnerstag stellten die Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg (LEG
Arne Christiani, Bürgermeister von Grünheide, nannte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag unter anderem den Bau einer neuen Straße zwischen dem Bahnhof Fangschleuse und einer neuen Autobahnanbindung, den Ausbau der L38 im Süden und den Neubau an die Anschlussstelle der Bundesautobahn A10. Zunächst müsse aber die Gemeinde über den Bebauungsplan entscheiden. Die Ausbau-Pläne seien verbunden mit den Prognosen zu den Verkehrsströmen und der Zahl der Beschäftigten in künftigen Werken von Tesla, erläuterte er. Zuvor hatte der rbb über die Pläne berichtet.
Neben dem Verkehrskonzept werden noch andere Fachgutachten eingeholt, sagte Birgit Flügge, Projektleiterin bei der LEG, der Deutschen Presseagentur am Freitag. Darunter seien ein Lärmgutachten ein hydrogeologisches Gutachten und ein Gutachten über Luftschadstoffe. "Wir sind da auf der Zielgeraden", sagte Flügge. Im Oktober sollen die Pläne dann öffentlich für die Bürger ausgelegt werden. Anschließend werde aus den Einwendungen und Stellungnahmen und Bedenken von der Gemeinde eine Abwägung zusammengestellt. Danach erst könne der Bebauungsplan beschlossen werden./kr/DP/eas
Quelle: dpa-Afx