HAMBURG (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat angesichts der Corona-Krise im ersten Halbjahr deutlich weniger Umsatz gemacht. Der Erlös sank bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte um 10,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Montag in Hamburg mitteilte. Sowohl bei den Konsumgütern als auch bei der Klebstoffsparte Tesa gingen die Umsätze aus eigener Kraft prozentual zweistellig zurück.
Beiersdorf kann nach eigener Darstellung die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf das laufende Gesamtjahr weiterhin nicht abschätzen. Die Aktie des Nivea-Herstellers verlor bis Handelsende 1,9 Prozent auf 99,90 Euro und war damit nach dem insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard der zweitschwächste Wert im Leitindex.
Die Eckdaten zum zweiten Quartal stellten eine bedeutende Verfehlung der Markterwartungen dar, schrieb Jefferies-Analystin Molly Wylenzek in einem Kommentar. Angesichts dessen komme die erste Aktienkursreaktion seltsam gedämpft daher. Vor allem das Konsumgütergeschäft habe mit einem rechnerischen Minus von 18,7 Prozent im zweiten Quartal deutlich schwächer abgeschnitten als mit rund minus 8 Prozent vom Markt erwartet.
Es sei auch überraschend, dass Beiersdorf keine Angaben zur Profitabilität gemacht habe, schrieb Wylenzek. Sie sei sich unsicher, ob das als Bestätigung der Markterwartugen in diesem Punkt gewertet werden könne. Sollte Beiersdorf bei Marketingausgaben auf die Bremse getreten sein, könne dies die Wachstumssorgen von Investoren wieder aufflammen lassen.
Weitere Angaben zu den Geschäftszahlen machte Beiersdorf zunächst nicht, den Halbjahresbericht legt das Unternehmen am 6. August vor./men/fba
Quelle: dpa-Afx