KENILWORTH (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Merck & Co
Der Konzern weist in seiner Bilanz nur noch die Ergebnisse aus dem fortgeführten Geschäft aus, nachdem die Sparte Organon im Juni vergangenen Jahres abgespalten wurde. Der Erlös kletterte 2021 im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 48,7 Milliarden Dollar. Wachstumstreiber war das Krebsmedikament Keytruda, das mit einem Umsatzsprung um ein Fünftel alleine gut 17 Milliarden beisteuerte. Bereits knapp eine Milliarde Dollar Umsatz entfiel auf das Corona-Medikament Molnupiravir, das erst seit kurzem auf dem Markt ist. Die Verkäufe entfielen vor allem auf die USA, Großbritannien und Japan, den ersten Ländern mit Zulassungen.
Damit bauschte der Konzern seinen Umsatz auch im Schlussquartal kräftig auf. Mit einem Konzernwachstum von fast einem Viertel übertraf Merck & Co hier die Marktprognosen. Die Veterinärsparte konnte unterdessen im vergangenen Jahr ähnlich stark wie der Gesamtkonzern wachsen, sie trug rund 5,6 Milliarden Dollar bei.
Im neuen Jahr will das Management den Umsatz auf 56,1 bis 57,6 Milliarden Dollar steigern, was ein Wachstum von bis zu 18 Prozent bedeuten würde. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll auf 7,12 bis 7,27 Dollar steigen nach 6,02 Dollar im vergangenen Jahr. Analysten hatten bei diesem Wert für 2022 bislang mehr auf dem Zettel.
Merck & Co hatte in den letzten Wochen des vergangenen Jahres erstmals grünes Licht für seine Covid-Pille Molnupiravir bekommen, die schwerere Verläufe bei nicht hospitalisierten Patienten verhindern soll. Labortests haben inzwischen auch eine Wirksamkeit bei der aktuell grassierende Omikron-Variante gezeigt. Vier Millionen Dosen werden nach Konzernangaben innerhalb der kommenden Tage in mehr als 25 Länder geliefert worden sein. Den größten Teil bekam die US-Regierung, aber auch die Bundesregierung hat sich Chargen gesichert. Ein Abkommen mit Unicef soll eine Lieferung in ärmere Länder sichern.
Zwar verkaufte sich Molnupiravir im Schlussquartal bereits besser als am Markt erwartet und dürfte nach Einschätzung von Experten wohl auch in den nächsten Monaten der Pandemie eine wichtige Rolle spielen. Dennoch dürfte Wettbewerber Pfizer
Quelle: dpa-Afx