BERLIN (dpa-AFX) - Das Spezialpharma-Unternehmen Medios
An der Börse erfreute das auch die Anleger - während der Index der kleineren Werte nahezu auf der Stelle trat, legte das Medios-Papier zuletzt als einer der SDax-Favorit um mehr als 2 Prozent zu. Die gute Entwicklung des Unternehmens zeichnet sich allerdings nicht im Aktienkurs der vergangenen Monate ab - seit Jahresbeginn hat das Papier rund sechs Prozent verloren. Allerdings hatte die Aktie im vergangenen Jahr 2020, in dem sie auch in den SDax aufgestiegen war, etwas mehr als 40 Prozent an Wert hinzugewonnen.
Nach einem bereits kräftigen Anstieg zum Jahresauftakt konnte Medios im zweiten Quartal noch stärker zulegen. Der Konzernerlös kletterte nach vorläufigen Berechnungen in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum mit knapp 635 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 182 Prozent auf 18,3 Millionen Euro.
Umsatz und Ergebnis hätten damit neue Höchstmarken erreicht. Seit dem coronabedingten Rückgang im zweiten Quartal 2020 sei zudem der kontinuierliche und nachhaltige Anstieg der Profitabilität besonders erfreulich: Die Marge stieg von 2,2 Prozent im Vorjahr auf 2,9 Prozent.
Medios hatte bereits im März auch dank der Übernahme des Großhändlers Cranach Pharma die Messlatte höher gesetzt. Mit der nunmehr weiter angehobenen Umsatzprognose peilt der Pharmagroßhändler und Spezialist für seltene und chronische Erkrankungen für 2021 einen Umsatzanstieg auf 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro an. Bislang hatte die Spanne bei 1,15 bis 1,2 Milliarden Euro gelegen.
Damit soll sich sich das Wachstumstempo im Vergleich zum Vorjahr weiter beschleunigen: Im vergangenen Jahr hatte Medios seinen Erlös noch um mehr als ein Fünftel auf 627 Millionen Euro gesteigert.
Seine Ergebnisprognose lässt der Vorstand indes unverändert und verweist zur Begründung auf "leicht erhöhte Investitionen für das zukünftige Wachstum". Damit liegt die 2021er-Prognose für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen weiter bei 38 bis 39 Millionen Euro nach rund 15 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Inklusive Abschreibungen ist unverändert ein Wert zwischen 31 und 32 Millionen Euro (Vorjahr: 12 Mio) angepeilt./tav/zb/eas
Quelle: dpa-Afx