LONDON (dpa-AFX) - Die britische Primark-Mutter AB Foods
Dabei sollte die Zuckersparte noch besser abschneiden als bislang erwartet und auch die Discounter-Modekette Primark werde wohl ein besseres Jahresergebnis erzielen, hieß es weiter. Ebenfalls rechnet der Vorstand damit, dass das Ergebnis je Aktie (EPS) über dem bisherigen Ausblick und leicht über dem Wert des Vorjahres liegen sollte. Die Prognosen klammern Rückzahlungen von Kurzarbeitergeld aus: Unternehmen in Großbritannien können auf freiwilliger Basis die Hilfsleistungen des Staates zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Pandemie (Corona Job Retention Scheme) zurückzahlen, müssen aber nicht.
Unterdessen liefen die Primark-Geschäfte zuletzt schlechter. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau vor zwei Jahren rechnet der Vorstand mit einem Einbruch der Umsätze um 17 Prozent im vierten Quartal. Dabei mache sich die Ausbreitung der Delta-Variante bemerkbar. Vor allem die Hauptmärkte Großbritannien und Spanien seien betroffen, hieß es. Während die Briten mit vielen Fällen von Selbstisolation zu kämpfen gehabt hätten, seien Touristen in Spanien und Portugal ausgeblieben, weswegen die Kundenfrequenz zurückgegangen sei. In den südlichen EU-Ländern sei der Umsatz um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum von vor zwei Jahren zurückgegangen.
Die Aktien von AB Foods gerieten am Montag unter Druck. Am Vormittag notierten die Scheine gut 3,6 Prozent niedriger. Die Analysten von Liberum zeigten sich etwa enttäuscht über die Umsätze bei Primark.
Erfreulicher ging es dagegen in der Zuckersparte zu, das laut dem Unternehmen ein umsatzstarkes viertes Quartal vorweisen konnte. Treiber der Entwicklung seien besonders starke Absatzmengen sowie höhere Preise in Europa und Afrika gewesen. Auf Jahressicht soll der Umsatz 7 Prozent über dem Vorjahreswert von knapp 1,6 Milliarden Pfund liegen. Operativ liege das Unternehmen im Plan und werde den Vorjahreswert übertreffen.
Im Geschäft mit Backzutaten solle der Umsatz stabil bleiben, operativ könnte etwas mehr als noch 2020 drin sein. Vor allem in Südamerika sei die Nachfrage nach Backzutaten und Hefe groß, wobei Preiserhöhungen die Inflation in der Region ausgleichen konnten.
Das Gesamtergebnis will AB Foods am 9. November vorlegen./ngu/lew/nas
Quelle: dpa-Afx