WETTENBERG (dpa-AFX) - Eine anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleitern hat dem Technologiekonzern PVA Tepla im ersten Halbjahr satte Zuwächse beschert. Sowohl Umsatz als auch Gewinn kletterten deutlich. Dem Vorstand zufolge ist das Unternehmen breit genug aufgestellt, um die Schwankungen einzelner Branchen abzufedern.

Die im Nebenwerteindex SDax notierten Papiere stiegen zum Handelsauftakt zunächst um mehr als vier Prozent, drehten dann aber ins Minus. Zuletzt ging es um mehr als vier Prozent auf 19,87 Euro nach unten. Grund war unter anderem ein schwacher Gesamtmarkt, insbesondere für Halbleiterwerte. So brachen die Aktien des Chipkonzerns Infineon nach der Vorlage von Quartalszahlen um rund zehn Prozent ein.

Die Resultate verdeutlichten eine solide Entwicklung des operativen Gewinns, erklärte ein Händler. Der bestätigte Jahresausblick liege insgesamt auf dem Niveau der Markterwartungen, wenngleich manch ein Investor vielleicht auf mehr gehofft haben könnte.

Bei PVA Tepla kletterte der Umsatz im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um 58 Prozent auf rund 127 Millionen Euro. Zulegen konnte das Unternehmen in dem größeren Halbleitersegment sowie in der kleineren Industriesparte gleichermaßen. Bei den Halbleitern habe der Konzern unter anderem von der Auslieferung von Kristallzuchtanlagen profitiert.

Die Auftragsbücher blieben im ersten Halbjahr ähnlich gut gefüllt wie im Vorjahr. Der Auftragseingang ging mit knapp 105 Millionen Euro nur leicht zurück. Vor allem das breite Produktportfolio mache das Unternehmen unabhängiger von Zyklen einzelner Branchen, sagte die Finanzchefin Jalin Ketter laut Mitteilung.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog um 84 Prozent auf 17,4 Millionen Euro an. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 9,4 Millionen Euro hängen nach 4,0 Millionen im Vorjahr. Der Spezialist für Halbleiter- & Vakuumtechnologie habe solide Ergebnisse vorgelegt, schrieb Jefferies-Analyst Constantin Hesse. Die Nachfrage bleibe grundsätzlich gut.

Vor dem Hintergrund der konstant hohen Nachfrage bestätigte das Unternehmen seine Prognose für das Geschäftsjahr. Es verwies dabei auf die stetig steigende Nachfrage nach Halbleitern und Leistungselektronik in der Elektromobilität, nach erneuerbaren Energien und Komponenten für den damit einhergehenden Netzausbau sowie das Fortschreiten der Digitalisierung./jcf/mne/zb

Quelle: dpa-Afx