DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall
An der Börse ging es für die Rheinmetall-Aktie nach einem schwachen Start aufwärts. Mit einem Kursanstieg um 0,81 Prozent auf 212,70 Euro gehörte das Papier am Vormittag zu den wenigen Gewinnern im MDax
Für das Gesamtjahr erwartet Rheinmetall-Chef Armin Papperger nach wie vor ein Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent im Konzern - vorausgesetzt, Deutschland stellt wie geplant ein Investitionspaket von gut 100 Milliarden Euro bereit, um mit dem Kauf von Waffen und anderen Rüstungsgütern die Bundeswehr auszurüsten. Die Anschaffungen würden sich über mehrere Jahre hinziehen.
Im laufenden Jahr soll bei Rheinmetall mehr als elf Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn übrig bleiben. Im ersten Quartal lag diese Marge nur bei 7,3 Prozent, obwohl das operative Ergebnis im Jahresvergleich um fast zehn Prozent auf 92 Millionen Euro stieg. Auf die Rheinmetall-Aktionäre entfiel dabei ein Überschuss von 48 Millionen Euro, eine Million weniger als ein Jahr zuvor.
Rheinmetall hatte schon kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine Liste relativ schnell verfügbarer Produkte vorgelegt, darunter Panzer, Lastwagen und Munition. Die Düsseldorfer Waffenschmiede hofft darauf, dass der Bund zumindest bei einem Teil der Liste zugreift. Zudem dürfte Rheinmetall angesichts der Bedrohungslage durch Russland auch aus anderen Staaten mehr Aufträge bekommen.
An die Ukraine will der Rüstungskonzern Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer liefern. Beide angebotenen Typen sind alt, sollen aber modernisiert werden./stw/wdw/lew/jha/
Quelle: dpa-Afx