ZÜRICH (dpa-AFX) - Milliardenbelastungen durch die Corona-Pandemie- und Naturkatastrophen haben dem Rückversicherer Swiss Re
Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von 878 Millionen US-Dollar, wie der Konzern am Freitag in Zürich mitteilte. Damit fiel das Ergebnis noch schlechter aus als Analysten im Mittel erwartet hatten. 2019 hatten die Schweizer noch einen Gewinn von 727 Millionen Dollar erzielt. Die Anteilseigner sollen dennoch eine unveränderte Dividende in Höhe von 5,90 Franken je Aktie erhalten.
Auch im vierten Quartal legte die Swiss Re Geld für Versicherungsschäden durch die Corona-Krise zurück. Insgesamt summieren sich die Corona-Belastungen nun auf 3,9 Milliarden Dollar, zum Ende des dritten Quartals waren es noch 3 Milliarden Dollar gewesen.
Sowohl in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung als auch im Direktgeschäft mit großen Unternehmen reichten die Prämieneinnahmen 2020 zudem nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken: Die kombinierten Schaden-Kosten-Quoten lagen mit 109 Prozent bei Schaden/Unfall und mit 116,5 Prozent bei den Unternehmensversicherungen weit über der 100-Prozent-Marke und damit deutlich im roten Bereich.
Analyst Emanuele Musio von Morgan Stanley lobte allerdings die Fortschritte bei der kombinierten Schaden-Kosten-Quote im Direkt-Geschäft mit großen Unternehmen.
Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet Swiss Re mit weiteren Kosten im Zuge der Corona-Pandemie. Diese dürften aber weitaus geringer ausfallen als 2020. "Wir sind für 2021 zuversichtlich, denn die COVID-19-Schäden liegen größtenteils hinter uns", sagte Konzernchef Christian Mumenthaler laut Mitteilung.
Zudem dürfte der Rückversicherer von steigenden Preisen profitieren, wie die für die Branche wichtige Januar-Vertragserneuerungsrunde fürs Schadengeschäft signalisiert./mis/ssc/stk
Quelle: dpa-Afx