DUBLIN (dpa-AFX) - Deutlich gestiegene Ticketpreise haben Europas größtem Billigflieger Ryanair
An der Börse in Dublin wurden die Neuigkeiten aber mit leichten Kursverlusten quittiert. Zuletzt lag sie dort mit rund 0,2 Prozent im Minus.
Ryanair hatte den Quartalsgewinn von etwa 200 Millionen Euro bereits Anfang Januar angekündigt und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März angehoben. Seither rechnet die Konzernführung um Ryanair-Chef Michael O'Leary mit einem um Sondereffekte bereinigten Jahresgewinn von 1,325 bis 1,425 Milliarden Euro.
Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember erreichte der Gewinn mit gut 202 Millionen Euro fast genau die angekündigte Höhe. Analysten hatten im Schnitt aber noch etwas mehr erwartet. Im zweiten Corona-Winter ein Jahr zuvor hatte Ryanair noch mit 96 Millionen Euro in den roten Zahlen gesteckt.
Die britische Konkurrentin Easyjet schrieb hingegen auch im abgelaufenen Quartal noch rote Zahlen, erwartet für ihr gesamtes Geschäftsjahr bis Ende September 2023 aber vor Steuern ebenfalls einen Gewinn. Die Corona-Pandemie hatte die Luftfahrtbranche schwer getroffen. Viele Airlines überstanden die Krise nur dank staatlicher Hilfen und mussten sich frisches Geld von Aktionären besorgen. Im Jahr 2022 erholte sich der Flugverkehr in weiten Teilen der Welt aber wieder deutlich von der Krise.
Ryanair beförderte im abgelaufenen Quartal rund 38,4 Millionen Passagiere und damit 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sprang sogar um 57 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro nach oben. Dazu trugen vor allem die hohen Ticketpreise bei: Im Schnitt waren Flugtickets den Angaben zufolge im Schnitt 48 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum und kosteten damit 14 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie.
Im gesamten Geschäftsjahr will Ryanair auf 168 Millionen Fluggäste kommen. Das Management stellt seine Prognosen allerdings unter den Vorbehalt, dass keine ungünstigen Entwicklungen das Geschäft erschweren - wie mögliche Folgen der Pandemie und des russischen Angriffskriegs in der Ukraine./stw/stk
Quelle: dpa-Afx