SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Es ist der größte Tech-Deal der Corona-Ära: Der SAP
Slack werde bei dem Deal insgesamt mit 27,7 Milliarden Dollar (rund 23 Mrd Euro) bewertet, teilte Salesforce nach US-Börsenschluss am Dienstag mit. Der Betrag geht unter anderem auf den aktuellen Salesforce-Kurs zurück. Slack-Aktionäre sollen pro Anteilsschein 26,79 Dollar sowie 0,0776 Salesforce-Aktien erhalten.
Der Gründer und Chef von Salesforce, Marc Benioff, gab sich alles andere als bescheiden beim Ausblick auf die Auswirkungen des Deals. Zusammen würden die Firmen die Zukunft von Unternehmenssoftware prägen und auf diese Weise verändern, wie die Menschen in einer digitalen Welt arbeiten, schwärmte er. Slack solle auch in Salesforce-Produkte integriert werden.
Salesforce ist unter anderem mit webbasierter Software für Aufgaben wie Kundenmanagement und Datenanalyse ein wichtiger Konkurrent des deutschen SAP-Konzerns. Benioff machte bereits vor der Gründung von Salesforce 1999 Karriere beim SAP-Rivalen Oracle
Slack, das seinen Sitz in San Francisco nur wenige hundert Meter entfernt von dem neuen Salesforce-Tower hat, debütierte 2013. Die Plattform zur Bürokommunikation wurde schnell populär bei Start-ups und mit der Zeit auch in größeren Unternehmen. Gründer und Chef Stewart Butterfield brachte Slack im Sommer vergangenen Jahres an die Börse mit einer Bewertung von rund 20 Milliarden Dollar.
Der 47-jährige Butterfield gehörte einst zu den Gründern der Fotoplattform Flickr, die sie 2005 für einige Dutzend Millionen Dollar an den Web-Pionier Yahoo
In der Corona-Krise wuchs Slack in den vergangenen Quartalen jeweils um rund 50 Prozent im Jahresvergleich. Das Geschäft entwickelte sich aber nicht so explosiv wie etwa beim Videokonferenzdienst Zoom, wo sich die Erlöse vervielfachten.
Im Sommer reichte Slack eine Beschwerde bei der EU-Kommission gegen Microsoft
Quelle: dpa-Afx