STECKBORN (dpa-AFX) - Der Shop-Apotheke-Konkurrent Zur Rose
Die Papiere von Zur Rose verdoppelten in der Schweiz kurz nach dem Handelsstart ihren Wert nahezu auf 75 Franken. Zuletzt schmolzen die Gewinne aber ein Stück weit ab: Die Papiere notierten noch rund 39 Prozent im Plus.
Die Aktionäre der Shop Apotheke fürchten indes eine Erstarkung des Wettbewerbers im Ringen um Kunden vor der Einführung des E-Rezeptes, von dem sich beide Unternehmen viel versprechen. Die im Nebenwerte-Index SDax notierten Papiere knickten um viereinhalb Prozent auf 68,30 Euro ein.
Laut Analyst Volker Bosse von der Baader Bank ist der strategische Schritt von Zur Rose eine Überraschung - wenngleich er immer wieder als Möglichkeit diskutiert worden sei, um die finanzielle Stabilität zu verbessern. Zur Rose stärke die Kapitalstruktur, fokussiere sich mehr, werde aber auch kleiner.
Mit signifikant gestärkter Kapitalstruktur sei man nun optimal für das elektronische Rezept in Deutschland und die Digitalisierung im Gesundheitswesen positioniert, hieß es denn auch von den Schweizern, die in Deutschland unter der Marke Doc Morris am Start sind.
Zur Rose erwirtschaftete 2022 in der Schweiz einen Umsatz von 686,8 Millionen Franken. Die Betriebsgewinn-Marge (EBITDA) bezifferte Zur Rose am Freitag auf 3 Prozent. Das Schweizer Geschäft stand damit für gut 37 Prozent des Konzernumsatzes von 1,84 Milliarden Franken.
Das Gros ihres Umsatzes machte Zur Rose 2022 mit 1,09 Milliarden Franken denn auch in Deutschland. Die vom deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf Mitte 2023 angekündigte landesweite Umsetzung des E-Rezepts soll die Umsätze aber weiter anschieben./mis/jl/ra/AWP/mis
Quelle: dpa-Afx