BERLIN (dpa-AFX) - Am Berliner Standort setzt der Energietechnikkonzern Siemens Energy
Im kommenden Jahr sollen es zwei Gigawatt sein, ab 2025 soll sich die Kapazität auf drei Gigawatt erhöhen. "Das heißt, dass wir bis 2030 rund 20 Gigawatt an Elektrolyseur-Kapazität produzieren würden", sagte Parrical de Chammard. "Das ist doppelt so viel wie das Ziel für Deutschland vorsieht und halb so viel wie das der Europäischen Union."
In der Hauptstadt baut Siemens Energy die sogenannten Stacks, kleinere Einheiten, aus denen zusammengesetzt ein Elektrolyseur entsteht. Montiert werden diese am Standort Mülheim an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen.
Anders als bei fossilen Energieträgern wird bei der Verbrennung von Wasserstoff kein CO2 freigesetzt. Das Element gilt deshalb vor allem als Energiespeicher, mit dem insbesondere Industrieprozesse klimaneutral umgestellt werden können. Voraussetzung dafür ist, dass bei der stromintensiven Herstellung des Wasserstoffs ausschließlich grüner Strom zur Anwendung kommt.
Für die Bundesregierung ist Wasserstofftechnik ein Baustein für die Erreichung der Klimaziele bis 2045. Bis 2030 will sie die Wasserstoffkapazität auf zehn Gigawatt ausbauen. "Das ist eine große Aufgabe", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch bei der Einweihung der Produktionsanlage in Berlin. "Aber der heutige Tag bestärkt mich in der Überzeugung, wir kriegen das gemeinsam hin."
Für die Siemens-Energy-Managerin Parrical de Chammard sind die kommenden Jahre entscheidend darüber, ob der Wasserstoff-Hochlauf in Europa gelingt oder nicht. "Der Markt nimmt schnell Fahrt auf", sagte sie am Mittwoch. Doch die Investitionskosten seien hoch. Es fehle an Finanzierungsmöglichkeiten, weil private Banken so große Investitionen nicht stemmen würden. Zudem fehle es an Infrastruktur, etwa Pipelines, für den Transport des Wasserstoffs. "Für die globale Verbreitung muss noch viel getan werden."
Siemens Energy kooperiert bei der Produktion in Berlin mit dem französischen Gas-Konzern Air Liquide
Quelle: dpa-Afx