ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
Für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) rechnet Healthineers jetzt mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent, nachdem das Unternehmen zuletzt bestenfalls zwei Prozent Wachstum in Aussicht gestellt hatte. Darin ausgeklammert sind Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe. Die Schnelltests sollen etwa 700 Millionen Euro Umsatzbeitrag liefern, statt bisher 200 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie sieht Healthineers dadurch bei 2,18 bis 2,30 Euro. Auch hier war die Siemens-Tochter
Dabei erwartet Finanzvorstand Jochen Schmitz mit Blick auf die Schnelltests ein starkes erstes Halbjahr. Danach dürften die Ergebnisbeiträge wieder zurückgehen - sowohl sequentiell als auch im Vergleich zum Vorjahr. Was die Lieferkapazitäten der Tests angeht, sieht sich das Unternehmen hier gut aufgestellt.
Die schwierige Situation in der Lieferkette ist dabei auch bei Siemens Healthineers angekommen und dürfte die bereinigte operative Marge vor allem in den ersten sechs Monaten belasten. Schmitz geht hier von einem negativen Effekt von rund einem Prozentpunkt aus. Jedoch würden Beschaffung und Logistik weiterhin "gut gemanagt", so Schmitz. Wesentliche negative Auswirkungen auf den Umsatz würden trotz der aktuellen Engpässe etwa bei elektronischen Komponenten daher nicht erwartet.
Das erste Quartal fiel dank der guten Geschäfte mit den Schnelltests besser aus als erwartet. So stieg der Umsatz um 31 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro. Neben dem Test-Geschäft profitierte Healthineers auch von der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian, der 750 Millionen Euro Umsatz beisteuerte. Auf vergleichbarer Basis legten die Erlöse um 9,5 Prozent zu und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet. Nach Steuern stieg der Gewinn um acht Prozent auf 472 Millionen Euro. Lediglich die bereinigte operative Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank von 19,1 auf 17,6 Prozent. Hier schlugen die höheren Kosten für Beschaffung und Logistik durch sowie negative Währungseffekte./nas/zb/eas
Quelle: dpa-Afx