DUISBURG (dpa-AFX) - Der Stahlhändler Klöckner & Co
Die Auslieferungen gingen im ersten Quartal leicht zurück. Kerkhoff begründete dies in einer Telefonkonferenz mit einer starken Nachfrage im Vorjahr, insbesondere zum Ende hin. Die Kunden hätten sich damals mit Beginn des Angriffs Russland auf die Ukraine noch einmal eingedeckt. Die nun nachlassende Nachfrage und niedrigere Stahlpreise sorgten im ersten Quartal für einen Umsatzrückgang um rund 15 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel von 201 auf 69 Millionen Euro. Das Management hatte hier zuvor 40 bis 90 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Kosten für den Umbau und die Einführung einer neuen Zentralstruktur in Frankreich belasteten das Nettoergebnis, welches mit acht Millionen Euro in die Verlustzone rutschte. Ein Jahr zuvor hatte der Stahlhändler noch einen auf die Anteilseigner entfallenden Gewinn von 168 Millionen erzielt. Ohne diese Restrukturierungskosten wäre Klöckner "deutlich positiv" gewesen, sagte Kerkhoff, der für das Gesamtjahr von einem Nettogewinn ausgeht.
Für das zweite Quartal zeigte sich der Stahlhändler positiv gestimmt und erwartet ein bereinigtes operatives Ergebnis von 60 bis 110 Millionen Euro und einen positiven Mittelzufluss (Cashflow).
Die Prognose für 2023 wurde zudem bestätigt. Wegen der niedrigeren Preise dürfte der Umsatz im Vergleich zu den 9,4 Milliarden Euro im Vorjahr sinken, trotz erwarteter höherer Auslieferungen. Beim bereinigten operativen Gewinn erwartet Klöco ein "starkes Niveau", jedoch unter dem Vorjahreswert von 417 Millionen Euro. Bei der Stahlnachfrage geht Klöckner für Europa und Nordamerika von einem Wachstum von null bis zwei Prozent aus. Positive Treiber dürften die Energie- und die Automobilindustrie sein./nas/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx