NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Solartechnikkonzern SMA Solar
Die im Kleinwertesegment SDax notierte Aktie sackte am Donnerstag zuletzt um knapp 8 Prozent ab. Jefferies-Analyst Constantin Hesse schätzt die zu erwartende Sonderbelastung auf 30 Millionen Euro. Auswirkungen auf das neue Jahr 2022 seien laut Management nicht zu erwarten. Es handele sich dabei ausschließlich um das Servicegeschäft, in den betroffenen Solarparks seien keine Produkte von SMA verbaut, habe das Unternehmen zudem erklärt.
"Die mögliche vorzeitige Beendigung eines bestehenden O&M-Vertrags stellt einen einmaligen Sonderfall dar", kommentierte SMA Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Der zusätzliche nötige Aufwand, die vertraglich zugesicherten Leistungen der Anlagen zu gewährleisten, sei jedoch nicht zu rechtfertigen, hieß es. Die Mängel eines Teils der von SMA zu wartenden Anlagen seien erst nach Vertragsabschluss offenkundig geworden. "Entsprechend haben wir nach gründlicher Abwägung beschlossen, die außerordentliche Beendigung des bestehenden Vertrags anzustreben, um größeren Schaden für SMA abzuwenden."
Wegen der daraus entstehenden Belastung geht SMA nun von einem deutlich niedrigeren operativen Ergebnis für 2021 aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde bei 20 bis 30 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war SMA von 50 bis 65 Millionen Euro ausgegangen. Die Konsensprognose der Analysten lag laut Jefferies-Experte Hesse bei 62,5 Millionen Euro.
Dabei hatte der Solartechnikkonzern erst im September seine Prognosen wegen der weltweiten Lieferkettenprobleme bereits gekappt. Die mittelfristigen Aussichten schätzt das Management jedoch positiv ein./nas/eas/stk
Quelle: dpa-Afx