NIESTETAL (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat den Solarkonzern SMA Solar
Die generell sehr schwankungsanfälligen Anteilsscheine von SMA Solar büßten bis zum späten Vormittag unter den größten Verlierern im leicht nachgebenden Nebenwerteindex SDax
Der Ausblick auf das erste Quartal sei in Ordnung, erklärte Finanzchef Ulrich Hadding in einer Videokonferenz. Der Jahresbeginn sei auch von saisonalen Einflüssen geprägt: "Wir hatten einen starken Winter mit viel Schnee", so Hadding. Deshalb seien auch weniger Anlagen verkauft und installiert worden. "Aber das werden wir im Laufe des Jahres wieder aufholen." Für die ersten drei Monate erwartet der Konzern einen Umsatz von 235 bis 245 Millionen Euro. Vor einem Jahr waren es noch 287,9 Millionen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sieht der Konzern in diesem Zeitraum bei 14 bis 17 Millionen Euro nach 12,4 Millionen ein Jahr zuvor.
Die bereits ausgegebene Prognose für das laufende Jahr bestätigte SMA Solar genauso wie die vorab veröffentlichten Eckdaten. Demnach erwartet der Konzern 2021 ein Wachstum beim Umsatz auf 1,075 bis 1,175 Milliarden Euro. 2020 lag der Umsatz bei 1,03 Milliarden. Das Ebitda soll im laufenden Jahr auf 75 bis 95 Millionen Euro steigen. 2020 erreichte der Konzern hier 72 Millionen.
Unterm Strich hat SMA Solar nach zwei Verlustjahren wieder schwarze Zahlen geschrieben: Der Gewinn betrug 28,1 Millionen Euro. Das ist aber immer noch weniger als in den Jahren 2017 und 2016. Allerdings will der Konzern für 2020 wieder eine Dividende ausschütten. Anteilseigner sollen pro Aktie 30 Cent erhalten. Im Vorjahr waren sie leer ausgegangen. Die Dividende hat unter Analysten für eine Überraschung gesorgt: Die Schätzungen lagen deutlich niedriger.
Gerade bei kleineren und großen Photovoltaik-Anlagen konnte SMA Solar im abgelaufenen Jahr zulegen. Nur das Segment für mittelgroße Anlagen, was auf Unternehmen abzielt, habe 2020 coronabedingt verloren, erklärte Hadding. Unternehmen hätten schließlich am meisten gelitten in der Krise. "Privat haben sich die Leute vielleicht mehr um ihr Zuhause gekümmert, Kosten für Urlaube sind eher ausgefallen", führt der Finanzchef aus. Bei besonders großen Anlagen seien die Projekte langfristig geplant und würden wegen der Pandemie höchstens verzögert aber nicht gestrichen./knd/men/jha/
Quelle: dpa-Afx