DARMSTADT (dpa-AFX) - Software AG
Die Mittelfristziele für 2023 bestätigte der Konzern - dafür bleibt die Umsetzung der von Vorstandschef Sanjay Brahmawar eingeleiteten Wachstumsoffensive der Schlüssel. Auch die Ende Januar ausgegebene Prognose für das laufende Jahr behielt das Management bei. Die im MDax
Brahmawar war Mitte 2018 bei den Darmstädtern angetreten, um das lange wachstumsschwache Geschäft wieder anzukurbeln. Dazu wurde viel in den Vertrieb investiert und in den Umbau des Geschäftsmodells hin zu Abonnements. "Nach drei Jahren der Transformation sind wir auf dem besten Weg, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen", sagte Brahmawar.
Für kommendes Jahr steht beim Umsatz die Marke von einer Milliarde Euro im Plan. Dafür muss Software AG noch kräftig zulegen: Vergangenes Jahr lag der Erlös bei knapp 834 Millionen Euro. Das Wachstum der Digitalsparte, die den Hauptteil des Erlöses beisteuert, hatte sich in der Vergangenheit aber des Öfteren als schwankungsanfällig erwiesen, im Schlussquartal aber wieder Fahrt aufgenommen.
Nun sieht Brahmawar die Grundlagen für mehr Geschäft gelegt: Mit dem Integrationssoftwarepaket Webmethods und der Software Cumulocity zur Vernetzung von Maschinendaten (IoT), aber auch beim Geschäftsprozessanalyse-Paket Aris, bei dem das Unternehmen mit deutschen Branchengrößen wie Celonis oder der SAP
Mit dem Schwenk weg von der früher im Wesentlichen als Lizenzpaket verkauften Software hin zu Abonnements muss der Konzern auch mehr Fokus auf die Zufriedenheit der bestehenden Kunden legen. Daher hat Software AG mittlerweile im erweiterten Spitzenmanagement - unterhalb des Vorstands - mit Scott Little und Benno Quade zwei Vertriebschefs, die sich um Kundengewinnung und den Ausbau der Beziehungen kümmern. Der Ausbau der Vertriebsmannschaft insgesamt war ein Kernelement der Strategie von Brahmawar.
Punktuelle Zukäufe in Wachstumsbereichen sind weiter Thema für die Darmstädter. Allerdings werde das Unternehmen weiter keine "transformativen" Deals in Angriff nehmen, sagte Brahmawar, der Fokus liegt also eher auf möglichen kleineren Übernahmen. Zuletzt war der auf Technologiefirmen spezialisierte US-Finanzinvestor Silver Lake mit 344 Millionen Euro bei dem Unternehmen über Wandelschuldverschreibungen eingestiegen, die für rund zehn Prozent des Gesamtkapitals stehen. Ein zuvor spekulierter Verkauf des Konzerns war damit vom Tisch. Silver Lake soll Software AG in der Branche auch Türen öffnen und so für Wachstumsgelegenheiten sorgen./men/ngu/he
Quelle: dpa-Afx