STUTTGART (dpa-AFX) - Wegen einer hohen Nachfrage blickt der auf Software für die Finanzbranche spezialisierte Anbieter GFT Technologies
Anleger konnten sich für das Zahlenwerk dennoch nicht begeistern. Die GFT-Aktien verloren im Tagesverlauf zeitweise mehr als acht Prozent, ehe sie die Verluste etwas eingrenzten. Am Nachmittag stand beim Kurs von 42,70 Euro noch ein Minus von 3,7 Prozent zu Buche.
Dabei konnte GFT seine Prognose bereits zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr nach oben schrauben. Der Umsatz dürfte statt um 27 Prozent jetzt um 29 Prozent auf rund 730 Millionen Euro wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mit. Davon sollen 81 Millionen Euro als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben - zwei Millionen mehr als zuvor angepeilt. Der Vorsteuergewinn soll statt um 45 Prozent jetzt um 50 Prozent auf rund 60 Millionen Euro steigen.
Der Vorstand hatte die Jahresziele zuletzt im Mai angehoben. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Dynamik den Angaben zufolge jedoch etwas abschwächen, da die Entwicklung in der zweiten Hälfte des Vorjahres außerordentlich positiv gewesen sei.
Im ersten Halbjahr fiel das Umsatzplus in der Region Amerika, Vereinigtes Königreich und Asien-Pazifik besonders groß aus. Bei den Kundengruppen legte das wichtigste Geschäftsfeld Banken um knapp ein Drittel zu. Die kleineren Branchen wie Versicherungen und Industrie verzeichneten noch größere Wachstumsraten.
Im abgelaufenen zweiten Quartal steigerte GFT den Umsatz zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent auf 183,9 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn sprang sogar um 64 Prozent auf 15,7 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 11,1 Millionen Euro, 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Beim Gewinn profitierte GFT vom Umsatzwachstum, vom Fokus auf margenstarke Geschäftsbereiche sowie von Skaleneffekten./jcf/men/he
Quelle: dpa-Afx